Die vergangenen beiden Jahre der Pandemie haben zu massiven Verwerfungen geführt und dabei bestehende Thematiken und Herausforderungen in den verschiedenen Branchen noch schärfer hervortreten lassen. Die aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen zeigen, dass die Monate der Pandemie und der regulierenden Maßnahmen nur Impulsgeber für die aktuelle Situation waren.
Zu lange schon besteht ein Vertrauen auf althergebrachte Lösungsansätze, welche bislang Sicherheit und Stabilität gewährt haben, in der aktuellen Situation der „neuen Normalität“ als Handlungsrahmen jedoch nur mehr eingeschränkt funktionieren. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, das Vertrauen auf Globalisierung und über mehrere Kontinente verlaufende Lieferketten, massive Teuerungen in unserer Branche, aber auch für jeden von uns privat sind nur einige der Treiber, die die aktuellen Umstände prägen.
Bei einer im Rahmen der Clean-Lounge im November 2019 – rund vier Monate vor Beginn der Covid-Pandemie – von mir digital durchgeführten Blitzumfrage unter den anwesenden Unternehmern, Entscheidern und Experten aus der Gebäudedienstleistungsbranche erhielt ich auf die Frage nach den täglichen Herausforderungen die folgende Einschätzung (Bewertung von von 1 = geringe Herausforderung bis 5 = große Herausforderung): Preis-, Kosten- & Zeitdruck (3,8), Fluktuation Personal (3,3), Qualitätsmanagement (2,8) Sprachbarrieren Personal (2,8) Ausbildung Personal (2,6) und Wertschätzung Leistung (2,6).
Diese – nicht repräsentative – Umfrage zeigt ein Bild aus 2019. Interessant wäre zu sehen, wie und ob sich die Einschätzung nach vielen Monaten der Pandemie in Anbetracht einer weltweiten Versorgungsknappheit an Waren, eines europäischen Konfliktes und eingetrübter Aussichten für die nächsten Monate und das Jahr 2023 verändert hat. Ich bin überzeugt, dass einige Kriterien stärker gewichtet werden würden.
Am Beispiel Personal spüren alle Unternehmen die aktuellen Entwicklungen und Verschärfungen. Von rund 300.000 offenen Stellen in Österreich (Quelle: Wifo) wird aktuell gesprochen. Von Tausenden Stellen in der Reinigung und Hausbetreuung. Bis 2030 fehlen uns in Österreich rund 220.000 Menschen im arbeitsfähigen Alter (Quelle: Statistik Austria). Acht von zehn Unternehmen haben im Moment Schwierigkeiten, für offene Stellen geeignete Bewerber*Innen zu finden (Quelle: Arbeitsministerium).
Wie können wir alle, wie kann die Branche der Gebäudedienstleister – ein doch sehr personalintensiver Bereich (rund 75% Personalkostenanteil) – diesen Herausforderungen begegnen? Wie schaffen wir eine rasche Integration, überbrücken Sprachbarrieren, wenn verstärkte Zuwanderung erforderlich sein wird, um offene Stellen zu besetzen?
Ich und wir bei hollu Systemhygiene glauben, dass ein essenzieller Stellhebel hierfür die saubere Integration von digitalen Lösungen ist. Mitarbeiter*Innen möglichst standardisierte Abläufe für die tägliche Arbeit zur Verfügung zu stellen. Digitale Werkzeuge zu nutzen, um auch bei sprachlichen Barrieren Sicherheit in der Reinigung und Anwendung sowie gleichbleibende Qualitätsstandards zu ermöglichen. Sprachbarrieren zu überbrücken, Einschulung und Ausbildung zu erleichtern und dennoch wirtschaftliche Parameter bestmöglich zu steuern. Mit NOA, dem/der digitalen Navigations- und Organisations-Assistent*In verfügen wir hierfür über ein produktneutrales, offenes System.
Es ist an der Zeit. Die Herausforderungen sind vielfältig, weitere werden in den kommenden Monaten und Jahren noch folgen. Mit der Offenheit gegenüber der digitalen Transformation und Integration digitaler Lösungen haben wir alle, die Unternehmen, die Mitarbeiter*Innen, Möglichkeiten an der Hand, den operativen Tagesablauf zu vereinfachen, Prozesse zu verbessern und zu vereinheitlichen, Qualität und Transparenz hochzuhalten und Mitarbeiter*Innen zu entlasten und zu unterstützen. Wann, wenn nicht jetzt wollen wir neue, zukunftsfähige Wege beschreiten!
Markus Wendlinger, hollu Geschäftsleitung Vertrieb & Service
