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„Kunden schätzen den Einsatz der Reinigungsroboter“

Roboter „bevölkern“ zunehmend die Reinigungslandschaft. Zeit nachzufragen, welche Erfahrungen man damit macht.

Welche Erfahrungen macht zum Beispiel Dussmann Österreich mit dem Nilfisk – Liberty SC50? „Der Roboter wurde durch ein unabhängiges Prüfinstitut nach dem neuesten Sicherheitsstandard zertifiziert, er gewährleistet einen sicheren Betrieb in Bereichen, in denen sich Personen aufhalten oder Hindernisse befinden“, erklärt Geschäftsführer Peter Edelmayer. Ein System von 3D-, 2D-, Infrarot- und Tiefensensoren arbeitet in Zusammenarbeit mit leistungsstarken Computerprozessoren und ermöglicht so der Maschine, sich wiederholende Aufgaben mit gleichbleibender Leistung sicher und mit minimalem Training zu bewältigen. In der HTL Villach reinigt der Roboter pro Tag in ca. fünf bis sechs Stunden rund 4.000 Quadratmeter.

Aktuell setzt Dussmann Österreich Reinigungsroboter in öffentlichen Bereichen wie Gangflächen etc. ein. „Wir evaluieren kontinuierlich, ob der Einsatz von Robotics bei unseren Kunden sinnvoll ist. Mittlerweile werden auch kleinere Reinigungsroboter am Markt angeboten, welche besser auf die spezifischen Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt und zum Beispiel für die Reinigung kleinerer Flächen eingesetzt werden können. Auch im Healthcare-Bereich sehen wir großes Potenzial für Reinigungsroboter, wir werden demnächst in einem großen Wiener Spital mit einem Roboter starten. Lassen Sie sich überraschen“, sagt Edelmayer.

Den Reinigungsroboter Nilfisk – Liberty SC50 setzt Dussmann seit Beginn des Schuljahrs 2022 in der HTL Villach auf Gängen ein. Berührungsängste habe es keine gegeben, so Edelmayer, weder beim Reinigungsteam noch bei den Lehrkräften und SchülerInnen der HTL: „Der Roboter hat sich in ein paar Monaten als fixer Bestandteil des Teams etabliert. Er ist sehr effizient, seine Bedienung ist einfach und er funktioniert reibungslos. Unsere MitarbeiterInnen werden von der anstrengenden Reinigung der Flächen entlastet und können sich anderen Aufgaben widmen.“ Zusätzlich sei es auch für sie motivierend und eine Weiterqualifizierung, den Umgang mit Robotern zu erlernen.

Der Roboter wurde auch in den Unterricht der HTL miteinbezogen: Ein Schüler hat während seines Praktikums die Aufkleber für den Reinigungsroboter produziert – er war für das Design, die passenden Maße, den Druck und die Aufbringung verantwortlich. Für seine gute ,Integration’ in den Schulalltag spricht auch, dass der Roboter einen Namen bekommen hat: „Schurli“. Er verleiht den Schulgängen Hightech-Flair.

„Innovationskraft der Reinigungsrobotik frühzeitig erkannt“

Die REIWAG-Gruppe hat laut Vertriebsleiter Oliver Tautenhahn „das Potenzial und die Innovationskraft der Reinigungsrobotik frühzeitig erkannt und sich bereits in den Anfangszeiten der Entwicklung strategisch an einem der mittlerweile erfolgreichsten Entwickler für Reinigungsroboter, LionsBot International Pte Ltd., beteiligt.“ Diese Zusammenarbeit ermögliche es, spannende Tests in den frühen Phasen der Entwicklung und Weiterentwicklung durchzuführen, die sowohl REIWAG als Dienstleister als auch LionsBot als Entwickler erheblich vorangebracht hätten. „Unser Ziel war stets, die Praktikabilität, Bedienungsfreundlichkeit und Einsatzbereiche der Roboter kontinuierlich zu verbessern“, sagt Tautenhahn und berichtet vom „besonders spannenden Einsatz – und immer ein außergewöhnlicher Hingucker – des LionsBot REX“, mit seiner Größe und Leistung der größte Reinigungsroboter am Markt. „Mit seiner beeindruckenden Größe und Leistung haben wir erfolgreich die Reinigung von Einkaufszentren und großen Flächen gemeistert. Der REX ist in seinem Element, wenn es um Flächen jenseits der 10.000 Quadratmeter geht. Nach dem ersten Mapping fühlt er sich sofort in großen Einkaufszentren sowie Lager- und Logistikhäusern zu Hause“, so der Vertriebsleiter.

Neben dem REX setzt REIWAG auch dessen „kleineren Bruder“, den LionsBot R3, in verschiedenen Kundenobjekten ein. Er ist vielseitig und kann in Gewerbeimmobilien mit mehr als 1.000 Quadratmetern durchgehender Reinigungsfläche eingesetzt werden. „Und durch seinen neuen ,Kollegen’, den R3 Vac, setzt auch der Teppich hier keine Grenzen mehr, sodass wir hier erfolgreich und mit hoher Kundenzufriedenheit sowohl Hart- als auch Teppichböden reinigen können“, resümiert Tautenhahn. Für einen optimalen Einsatz der Reinigungsroboter seien möglichst gerade Flächen und ein geringer Verstellungsgrad vorteilhaft, damit die Roboter zügig und strukturiert ihre Bahnen ziehen könnten. Solche Bedingungen fände man häufig in öffentlichen Bereichen, Einkaufszentren, Logistik- und Großhandelsobjekten sowie in größeren, modernen Bürokomplexen. Und, abschließend: „Durch die Integration fortschrittlicher Reinigungsrobotik demonstrieren wir unser Engagement für technologische Innovation und bieten unseren Kunden gleichzeitig einen erheblichen Mehrwert. Unsere Kunden schätzen den Einsatz der Reinigungsroboter, da sie die Vorteile von Innovation und Technologie hautnah erleben.“

„Effizientere und nachhaltigere Arbeitsabläufe“

Auch die Dr. Schilhan Holding GmbH hat sich dieser Entwicklung angenommen und setzt erfolgreich Reinigungsroboter in verschiedenen Bereichen ein. Larissa Kahr, Marketing: „Mit einer Vielzahl an Kund:innen in ganz Österreich, darunter zahlreiche 4- und 5-Sterne-Hotels, Büros und öffentliche Einrichtungen, hat sich der Einsatz von Reinigungsrobotern als effiziente und effektive Lösung etabliert. Als Vorreiter in der robotergestützten Reinigung bieten wir ein breites Spektrum an modernsten Reinigungstechnologien – vom kleinen, wendigen Staubsauger-Roboter bis hin zum großen, intelligenten Roboter, der sich selbst in dynamischen Räumen und Hotelgängen zurechtfindet.“ Die Technologie revolutioniere die Reinigungsprozesse und trage zu effizienteren und nachhaltigeren Arbeitsabläufen bei. „Keine Sorge, Roboter ersetzen keine Mitarbeiter:innen, während Roboter die Böden saugen oder schrubben, können sich unsere Mitarbeiter:innen anderen, wichtigen Reinigungsaufgaben widmen“, so Larissa Kahr. Auf diese Art entstehe eine gut abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine – „so werden Objekte effizient gereinigt“, resümiert sie und zählt eine ganze Liste von Vorteilen durch den Einsatz von Robotern auf: 

  • Ein Roboter schafft es, annähernd 100 Prozent der zugänglichen Flächen zu reinigen. 
  • Steigerung der Qualität. Laut Studien hat manuelles Staubsaugen einen im Schnitt 46-prozentigen Überlappungsbereich. Das kostet Produktivität. Ein Roboter hingegen bietet dokumentiertes Saugen ohne Überschneidung. 
  • Kontinuierliche Reinigung. Sichtbar gründlichere Vollflächenreinigung dank kontinuierlicher Säuberung im Vergleich zu manuellem Staubsaugen. Und das in 50 Prozent der Zeit. 
  • Kein Personalausfall. Durch den Einsatz von Whiz und Co. werden die negativen Auswirkungen beim Personalausfall, bedingt durch Krankenstände, Urlaube etc., verringert. 
  • Mehr Zeit. Während Roboter die Gänge sauber machen, können sich die Reinigungsmitarbeiter:innen in der Zwischenzeit um andere wesentliche Aufgaben kümmern. 
  • Steigerung der Luftqualität. Durch den täglichen Einsatz von Staubsaugerrobotern wird auch die Luftqualität, zum Beispiel in Hotelgängen oder Großraumbüros, erheblich verbessert. Das merkt man nicht nur am Geruch in den Räumen, sondern auch an der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen.

„Die positiven Erfahrungen und die hohe Zufriedenheit unserer Kund:innen bestätigen den erfolgreichen Einsatz dieser innovativen Technologie. Mit dem kontinuierlichen Fortschritt und der Weiterentwicklung von Reinigungstechnologien werden wir auch in Zukunft auf Reinigungsroboter setzen, um unseren Kund:innen stets den besten Service zu bieten“, so Larissa Kahr abschließend.

„Auch während Vollbetrieb ohne Störung“

Dr. Sasse hat ebenfalls bei Kunden bereits Reinigungsroboter im täglichen Einsatz, derzeit 50 Stück in Österreich. Geschäftsführer Michael Lackner: „Dabei haben wir uns bis jetzt auf zwei unterschiedliche Typen beschränkt, den LionsBot R3 Scrub und den iVac Cobotic 1700. Der R3 ist für jeden Hartboden ab 800 Quadratmeter bis 4000 Quadratmeter sinnvoll einsetzbar, der iVac ab 100 Quadratmetern bis 600 Quadratmetern Hart- und Teppichboden. Umso weniger sich die Umgebung ändert, desto besser. Das größte Einsatzgebiet ist jedwede Gang-/Verkehrsfläche, ob im Krankenhaus, Hotel, Büro, Geschäftslokal, Produktion oder Lager, da dies meist große, einfache und gerade Flächen sind. Und man diese zu Zeiten reinigen kann, wenn wenig Benutzung dieser Flächen stattfindet.“

Dass die Entwicklung der Robotersysteme in den letzten Jahren stark vorangeschritten ist, habe dazu geführt, dass auch während Vollbetrieb ohne Störung gereinigt werden könne. „Eines der wichtigsten Punkte, damit der Einsatz von Robotern erfolgreich wird, ist, dass man einen Verantwortlichen bei sich im Unternehmen hat, der sich des Themas voll und ganz annimmt“, so Lackner.

„Wirtschaftlicher Einsatz noch eher selten“

„Die Firma Vorwerk, unsere ehemalige Mutter, hat ja die Nexaro Reinigungsroboter mit Input auch von unserer Seite entwickelt. Das heißt, wir von Vebego stehen der Entwicklung von Robotik in diesem Bereich sehr aufgeschlossen gegenüber – auch unter dem Gesichtspunkt des aktuell herrschenden Personalmangels“, sagt Thomas Schiefer, Vebego-Geschäftsführer Österreich. „Wirtschaftlich vernünftig einsetzten, ohne viel Manpower, lassen sich die Scheuersaugroboter, die überwiegend am Markt sind, derzeit aber sehr selten. Sie brauchen viel freie Flächen, die auf einer Ebene liegen müssen und nicht durch (versperrte) Türen getrennt sind“, so Schiefer. Ändern werde es sich, wenn diese Reinigungsautomaten mit dem Lift, automatischen Türen, der Alarmanlage usw. kommunizieren könnten und damit ihren Einsatzradius vergrößern. Bis dahin werde es allerdings noch ein paar Jahre dauern.

Den Ansatz, viele kleine, deutlich günstigere Saugroboter einzusetzen, findet Schiefer klug: „Damit ist der Robotereinsatz auch in kleinen und mittleren Büros möglich und, im Schwarm eingesetzt, auch für große Flächen interessant. Wirklich Schwung in dieser Sache wird es aber erst geben, wenn diese Unterstützung des Reinigungspersonals sich in den Ausschreibungen und im KV wiederfindet. Wie gesagt, es ist eine Unterstützung der Reinigungskräfte. Wirklich ersetzen werden die Roboter den Menschen in der Reinigung noch sehr, sehr lange nicht.“    

„Großes PotenZial im Bereich autonome Reinigung“

„Wir haben bei unseren Kunden umfangreiche Teststellungen über mehrere Wochen mit diversen Reinigungsrobotern durchgeführt. Aufgrund unserer Kundenstruktur haben wir den Fokus auf Flexibilität, mobile Einsatzmöglichkeiten und Reinigungsqualität gelegt, sowohl im Anwendungsbereich „Saugen“ wie auch bei kombinierten Modellen, bis hin zu reinen autonomen Bodenwaschautomaten“, berichtet Thomas Dannhof, Business Development bei BLITZBLANK. Ohne Namen zu nennen, seien sowohl Versuche mit Produkten namhafter europäischer Herstellern wie auch Anbietern aus dem asiatischen Raum durchgeführt worden – „und folgende Erkenntnisse haben wir daraus gewonnen:

Die Usability speziell beim „Einlernen“ neuer Bereiche und die Sensorik ist bei Produkten aus dem asiatischen Raum sehr gut, die Reinigungsqualität ist bei europäischen Unternehmen speziell mit Erfahrung im Reinigungsbereich aber wesentlich besser. Bei den getesteten Anwendungsfällen, speziell im öffentlichen Bereich sowie in Bildungszentren und Einkaufszentren, ist uns aufgefallen, dass sowohl die Akkudauer wie auch die Größe des Tanks bei der richtigen Auswahl der Maschine ausreichend sind, um eine effiziente Reinigung der vorhandenen Flächen durchzuführen.“

Zusammenfassend sieht man bei BLITZBLANK „ein großes Potenzial im Bereich autonome Reinigung“, jedoch nur in Verbindung mit geschultem Reinigungspersonal und in Bereichen mit einer geringen Frequenz, da sonst noch die Effizienz in keinem Verhältnis zum Preis stehe.

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