B2B Diversity Day: Wirtschaftsforum von SIMACEK Facility Management Group setzte nachhaltige Impulse für die Diversity-Entwicklung in Österreich.
Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2011 war die Wiener Aula der Wissenschaften erneut Bühne für den „B2B Diversity Day“. Die Dialoginitiative der SIMACEK Facility Management Group setzte wertvolle Impulse für gelebte Inklusion im österreichischen Unternehmensalltag. Über 30 Unternehmen und Interessensverbände präsentierten ihre Inhalte für erfolgreiches Diversity Management und bewiesen, wie die Wertschätzung der Vielfalt zur Wertschöpfung für die Unternehmensentwicklung wird. Sechs österreichische NGO- und Social Entrepreneur-Organisationen nutzten den „B2B Diversity Day“ als Präsentationsplattform für ihre Diversitäts-Projekte – ihr Engagement wurde durch einen Förderbetrag in Gesamthöhe von 15.000 Euro unterstützt. Fazit des Tages: Diversity beginnt im Kindergarten und ist eine Frage der Vernunft.
Der „B2B Diversity Day“ wurde von Mag. Ursula Simacek, Geschäftsführerin und Miteigentümerin der SIMACEK Facility Management Group, initiiert, um bestehenden CSR- und Diversity-Initiativen eine Plattform zu geben, aber auch um andere UnternehmerInnen für das Thema zu gewinnen: „Immer mehr Führungskräfte erkennen, dass durch Nachhaltigkeitsstrategien und das Übernehmen von gesellschaftlicher Verantwortung die Marktperformance nachhaltig gestärkt wird – die Praxisbeispiele sollen auch andere Unternehmen inspirieren“, so Ursula Simacek. Unterstützt wird SIMACEK unter anderen von der Wirtschaftskammer Wien, welche die Inhalte des „B2B Diversity Day“ in einer Broschüre publiziert, insgesamt wird eine digitale Auflage von 60.000 Stück an Wiener Unternehmen verteilt.
Vielfalt als wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Erfolgsfaktor
Höhepunkt des Wirtschaftsforums war eine prominent besetzte Podiumsdiskussion, in deren Rahmen wirtschaftliche, politische und wissenschaftliche Dimensionen von Diversity beleuchtet wurden. So waren sich Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Staatssekretär Sebastian Kurz einig, dass Diversity bereits im Kindergarten beginnt und gefördert werden muss. „Mir ist es ein besonderes Anliegen, Menschen mit Migrationshintergrund bestmöglich zu fördern, damit sie sich besser und rascher in den österreichischen Arbeitsmarkt integrieren können. Immer mehr Unternehmen nutzen ganz gezielt die Talente von zugewanderten Menschen wie beispielsweise die sprachliche sowie kulturelle Kompetenz. Damit profitieren nicht nur die Unternehmen selbst, sondern sie leisten damit einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag“, so der Staatssekretär für Integration.
Neben einer verstärkten gesetzlichen Unterstützung sieht Bundesminister Hundstorfer in der Quotenregelung einen Weg zum Ziel: „Gesetzliche Bestimmungen und politische Maßnahmen müssen den Schutz der Menschenrechte, die Sicherstellung von Chancengleichheit und soziale Integration zum Ziel haben. Um benachteiligte Gruppen zu fördern, bin ich auch für die Quotenregelung.“
Was sagt die Wissenschaft? Nach Univ. Prof.in Edeltraud Hanappi-Egger von der Wirtschaftsuniversität Wien ist die Quotenregelung de facto ein Entscheidungs-Algorithmus. „Es geht um die generelle Inklusion und darum, Strukturen zu schaffen, damit vielfältige Lebensstile möglich sind und ein generelles Diversitätsklima in der Gesellschaft umgreift.“
Auch nach Tatjana Oppitz ist Vielfalt unabhängig von Quote und eine Frage der Vernunft. Die Generaldirektorin von IBM Österreich sprach aus der Praxis eines Unternehmens mit MitarbeiterInnen aus 35 Nationen: „Diversity ist nicht `nice to have´ sondern muss in der Strategie eines Unternehmens verankert sein und top down gelebt werden. Innovation und Kreativität passieren nur, wenn die Vielfalt im Unternehmen zugelassen wird.“ Die Tochter von Diplomaten, die in Indien geboren, in Wien aufgewachsen und international tätig war, sieht für Österreich in Sachen Diversity Nachholbedarf: „Im Vergleich – vor allem zu nordischen Ländern oder zur USA – muss Österreich zum Beispiel im Bereich der Frauenförderung stark aufholen. Aber wir machen Fortschritte und Veranstaltungen wie die heutige zeigen, dass wir am richtigen Weg sind.“ attestierte Oppitz.
Vielfalt fördern und Chancen sichern
Im Mittelpunkt des „B2B Diversity Day“ stand der Förder- bzw. Netzwerkgedanke und die Sinnstiftung: In Zusammenarbeit mit dem Fundraising Verband Österreich wurden NGO- und SE-Projekte aufbereitet, die sich dem Kernthema Wirtschaft und Diversität widmen: carla Vorarlberg – ein Projekt der Caritas, crosslink & company, equalizent Schulungs- und BeratungsGmbH, Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z, Verein Specialisterne Austria sowie Teach For Austria gemeinnützige GmbH.
Die Organisationen erhielten im Rahmen des Wirtschaftsforums sowie der Wirtschaftsgala B2B Diversity Night in der Vorwoche eine Bühne um ihre Projekte zu präsentieren. Per SMS-Voting – gesponsert von Drei – wurden Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z sowie Teach For Austria gemeinnützige GmbH von den Gala- bzw. Forumsgästen vor Ort gewählt und erhielten einen Förderbetrag in Gesamthöhe von 15.000 Euro.