Höhenarbeit, vor wenigen Jahren noch als Nischenprodukt von ökonomisch denkenden Pionieren entdeckt und nach Österreich gebracht, hat inzwischen seinen festen Platz am Markt.
Text und Bilder: Industrial Alpinists Vienna
Bis vor wenigen Jahren waren die Einsätze der Industriekletterer im Bereich der Fassadenreinigung exotische Ausnahmen. Die Profis im Klettergurt wurden eher selten zur Unterstützung herbeigeholt. Die Branche steckte noch in den Kinderschuhen und Abgrenzungen zu anderen Gewerken mit höhentauglichem Personal gab es kaum. Nennenswerte Glasflächen in der Planung der Architekten waren stets an opulente Fassaden-Befahrungsanlagen gebunden.
Reinigung und Wartung besonders schwer zugänglicher oder exponierter Fassaden und Dächer ging meist recht abenteuerlich unter zu Hilfenahme von Strickleitern vonstatten. Die aus anderen Gewerben als Spezialisten für „das Grobe“ bekannten Höhenarbeiter waren bei der Gebäudereinigung lange Zeit vielmehr gern gesehene Gäste als eigentliche Akteure.
Was damals als Nischenprodukt von ökonomisch denkenden Pionieren entdeckt und nach Österreich gebracht wurde, hat jedoch inzwischen seinen festen Platz am Markt gefunden. Inzwischen sind die alpinistischen Zugangstechniken so ausgereift, erprobt und perfektioniert, dass man sich getrost immer kommerzielleren Tätigkeiten zuwenden kann. Wo früher noch Hebebühnen, Steigvorrichtungen oder Gerüste zum Einsatz kamen, reinigen heute mehrköpfige Teams im Akkord.
Suche nach sichersten Lösungen ist stetig vorangeschritten
Deshalb ist die seilunterstützte Höhenarbeit oftmals bereits wesentlicher, meist sogar früher Schritt der Bauplanung. Vor Jahren noch galt beispielsweise ein hohes Gebäude ohne Fassaden-Befahrungsanlage in der Großstadt als Rarität. In der Gegenwart nutzen unter anderem Architekten, Bauingenieure un d Ziviltechniker das Wissen der erfahrenen Industrial Alpinists Vienna, immerhin ist auch hier nichts naheliegender als die Lösung aus einer Hand. Statt teurer Anlagen mit Seilwinden, Schienen und Auslegern plant man heute also mit Haken, Ösen und Ankern, je nach Bedarf.
An den Techniken, mit denen die Kletterer dann später ihre Arbeit verrichten, hat sich über die Jahre nicht allzu viel geändert. Jedoch hat in den Anfängen der Branche noch kein Höhenarbeiter fertig montierte Anschlagpunkte zum Befestigen seiner Seile über der Arbeitsstelle vorgefunden. Die Frage nach Gefahren, Risiken und den Schwierigkeiten bei der Arbeit im hängenden Zustand bewirkt oft Skepsis und Bewunderung gleichermaßen. Tatsächlich musste aber das Risiko auf faktisch null reduziert werden, denn anders wäre die Arbeitsweise keinesfalls alltagstauglich. Mit dem ständigen Wandel der rechtlichen Rahmenbedingungen und der permanent wachsenden Nachfrage ist auch die Suche nach den sichersten Lösungen stetig voran geschritten.
Oft ist selbst die sicherheitstechnische Begleitung der Bauarbeiten bereits Teil des Aufgabenspektrums der Alpinisten. Lange vor der Fertigstellung finden auf den Dächern bereits die Vorbereitungen für die spätere sichere Zugänglichkeit der Fassade statt. Welche Möglichkeit zur Montage auch zur Verfügung steht, mit dem fachlichen Wissen und natürlich nötigem Knowhow findet sich für jedes Bauwerk die passende Lösung.
Große finanzielle und organisatorische Ersparnis
So haben die Einsatzgebiete der Industrial Alpinists Vienna neben der Fassadenreinigung in den letzten Jahren auch rund um Industrieanlagen, Kraftwerke und Entsorgungsbetriebe aller Art rasant zugenommen. Weil der seiltechnische Zugang viele Arbeiten vereinfacht ermöglicht, ergibt sich auch hinsichtlich der Vorbereitungen meist eine große finanzielle und organisatorische Ersparnis. Im Arbeitsalltag bedeutet das jedoch nicht selten zusätzliche Belastungen in lebensfeindlicher Atmosphäre, bei extremer Verschmutzung oder großer Hitze.
Geblieben sind deshalb die hohen Anforderungen an die Arbeitskräfte – selbstverständlich zusätzlich zu ihren handwerklichen Fähigkeiten. Zu den vielen sicherheitstechnischen Aspekten der Ausbildung zum Höhenarbeiter zählen Materialkunde, die Auswahl der richtigen Anschlagpunkte wie auch Erste-Hilfe-Maßnahmen. In die Schulung der Mitarbeiter der Industrial Alpinists Vienna fließen die Erfahrungen aus 15 Jahren mit ein.
Im Vordergrund steht die Sicherheit
Die gerüstfreie Höhenarbeit wird für lange Zeit die kostengünstigste und beliebteste Alternative zu herkömmlichen Methoden bleiben. In der permanent wachsenden Branche entwickelt sich auch der Einsatzbereich der Industrie-Kletterer ständig weiter. Für die Unternehmen bedeutet das eine ständige Herausforderung, denn fachgerechtes Reinigen will genauso gelernt sein wie jedes andere Handwerk. Im Vordergrund wird jedenfalls auch in Zukunft die Sicherheit stehen, also vertraut man bei IAV aus einem Grund mehr auf die jahrelange Erfahrung.
Text und Bilder: Industrial Alpinists Vienna