Keime lieben warme und feuchte Umgebungen – auch feuchte Hände. Daher gilt: die Hände nicht nur gründlich waschen, sondern auch sorgfältig abtrocknen. Wie am besten, am hygienischsten? Luft geht schon mal gar nicht, sind sich die nachfolgend befragten Vertreter der Waschraumhygiene-Branche zumindest einig.
Text: Hansjörg Preims
Martin Führer, MBA, Sales and Service Director Rentokil Initial Austria:
„Wir haben unsere Hände überall. Wir drücken einander freundlich die Hand, fassen an Türklinken, benutzen Tastaturen, Handys und Lichtschalter – und hinterlassen überall unsere Spuren. Kein anderer Übertragungsweg ist so gefährlich wie der über die Hände. Wer sich effektiv vor krankmachenden Keimen schützen will, dem muss das Händewaschen und -trocknen in Fleisch und Blut übergehen – genauso wie das Anlegen des Sicherheitsgurts im Auto.
Studien zeigen, dass gründliches Händetrocknen noch wichtiger ist als das Händewaschen.
Feuchte Hände können bis zu 1.000 Mal mehr Bakterien aufnehmen und übertragen als trockene Hände. Welche Form der Händetrocknung zu bevorzugen ist, hängt neben hygienischen Faktoren auch von persönlichen Präferenzen und der Umweltverträglichkeit ab.
Studien des Robert-Koch-Instituts und des TÜV belegen, dass Papier qualitativ die hygienischste Händetrocknung ist – knapp gefolgt von der Stoffhandtuchrolle.
Papierhandtücher sind nicht nur schnell und effizient, sondern auch extrem hygienisch.
Stoffhandtücher erinnern an zu Hause und sind ähnlich effektiv bei der Entfernung von Bakterien wie Papierhandtücher. Wegen ihrer Wiederverwendung sind sie zudem aus ökonomischer und ökologischer Sicht sehr positiv zu bewerten.
Sowohl Papierhandtücher als auch Stoffhandtücher bieten einen guten Reibeffekt, der die Händereinigung unterstützt. Dieser Effekt fehlt bei Warm- bzw. Kaltlufthändetrocknern. Die hygienische Händetrocknung fällt daher deutlich schlechter aus. Zudem dauert die Händetrocknung mit Luft in der Regel länger als mit Papier oder Stoff. Die Folge: Nutzer verlassen den Waschraum oftmals mit noch feuchten Händen, womit das Risiko der erneuten Kontamination entschieden höher ist, als im Vergleich zu Papier und Stoff.
Die Erfahrung zeigt, dass viele Nutzer die Händetrocknung mit Papier oder Stoff vorziehen. Initial Hygiene setzt daher einen Schwerpunkt auf den hygienischeren Papier- und Stoffhandtuch-Lösungen zur Händetrocknung. Im Vordergrund stehen dabei Systeme mit einmaliger Nutzung, also Einweg-Papierhandtücher und Retractiv-Spender für Stoffrollen.“
Mag. (FH) Christoph Göschl, Head of Marketing & Product Management CWS-boco Austria & CEE:
„Warum wir aus unserer Sicht mit dem Stoffhandtuchspender das beste System zur Händetrocknung am Markt haben:
- Es beseitigt nach dem Waschen auch den Restschmutz (Abrieb von Haut und Schmutzpartikeln nach dem Händewaschen)
- Hautsympathisches Material aus weicher Baumwollfaser
- Sehr schnelle Trocknung
- Leise im Betrieb
- Eine einzige Portion reicht aus
- Keine Zweckentfremdung (zum Putzen, als Taschentuch, etc.) möglich
- Kein Restmüll – Stichwort Müllvermeidung
- 1 Rolle ersetzt in ihrem Lebenszyklus bis zu 30.000 Papierhandtücher (auf Basis einer realen Kalkulation).
Wir von CWS möchten den Menschen auch unterwegs das Gefühl geben, zu Hause zu sein. Und wer hat z.B. einen Faltpapierspender zu Hause montiert? Wäre Papier die erste Wahl – wir hätten alle so ein Gerät zu Hause an der Wand. Im Vergleich zu teuren Espressomaschinen, ohne die ein moderner Haushalt kaum mehr auszukommen scheint, wären die paar Euro für einen Papierspender ein Leichtes. Aber niemand will sich mit Papier die Hände abtrocknen, wenn er eine frische Portion Baumwollhandtuch haben kann.“
Dr. Georg Steiner, Produkt-manager bei Hagleitner:
„Generell wichtig zu wissen ist, dass 70 bis 80 % aller herkömmlichen Infektionskrankheiten mit einer ausgewogenen Händehygiene vermieden werden können. Die hygienischste Form der Händetrocknung ist Papier. Hochwertiges Papier beseitigt schnell und gründlich Restschmutz sowie Keime und trocknet die Hände effektiv. Weiche Papierblätter trocknen sanft, beugen so Hautirritationen vor. Denn nur eine gesunde Haut ist der ideale Schutz vor Bakterien und Pilzen. Für jede Anwendung stehen einzelne, saubere Blätter Papier zur Verfügung, die dann entsorgt werden. Nur gewaschene und gut getrocknete Hände übertragen kaum noch Keime.
Zwei internationale Studien aus Deutschland und England von unabhängigen Instituten beweisen klar, dass eine Händetrocknung mit Papier die hygienischste ist. Bei Stoffrollen gelangen die Hautschuppen auf der Haut beim Abtrocknen auf die Stoffrolle, diese wird in den Spender eingerollt. Die Feuchtigkeit und Wärme im Spender ist nun die optimale Bedingung zur Vermehrung von Keimen.
Neben der Hygiene spricht auch die Umweltfreundlichkeit für eine Händetrocknung mit Papier. Im Vergleich: Stoffrollen müssen bei hoher Temperatur gewaschen werden, getrocknet und gebügelt. Außerdem ist die Produktion von Baumwolle sehr umweltbelastend, Hunderte Liter Wasser werden dabei benötigt – in Regionen wo Wasser mangelhaft ist…
Durch die einstellbare Abgageverzögerung bei den Hagleitner Handtuchpapierspendern wird unnötiger Papierverbrauch verhindert. Im Vergleich zu herkömmlichen Falthandtuchspendern wird bis zu 69 % Papier gespart. Papierhandtücher werden aus nachwachsendem Rohstoff Holz klimaneutral hergestellt. Alle Hagleitner Handtuchpapiere bestehen zu 100 % aus Recycling-Qualität, das benutzte Papier ist vollständig biologisch abbaubar. Eine Blattlänge reicht optimal für eine Händetrocknung. Das reduziert den Verbrauch und das Müllvolumen.
Speziell im medizinischen Bereich und in der Lebensmittelverarbeitung ist es unabdinglich, Papierhandtücher für die Händetrocknung zu verwenden. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt dies klar.
Studien mit Heißlufttrocknern zeigen, dass Bakterien und Keime durch den Luftstrom 1,5 bis 2 m weit im Raum verteilt werden. Außerdem saugen diese Trockner die ohnehin schon keimbelastete Umluft einer Toilette auf. Gerade in hoch-frequentierten Waschräumen sollten diese Lufttrockner gut gewartet werden, denn es findet sich schnell Dreck oder eine Wasserlacke am Boden. Doch eine Wartung ist sehr aufwendig (Filter tauschen, desinfizieren, reinigen). Das ist mit Papierhandtuchspendern mit Nachfüllsystem nicht notwendig. Das subjektive Gefühl ist am besten, wenn die Hände mit einem Papierhandtuch trocken gewischt werden. Oft sind Mülleimer in Waschräumen mit Lufttrockner zu finden, denn Kunden benutzen Toilettenpapier zum Abwischen. Wenn keine Mülleimer zur Verfügung sind, wird das Papier einfach neben dem Lufttrockner auf den Boden geworfen. Papierhandtücher entfernen 78% der Bakterien, bei Heißlufttrocknern hingegen nehmen sie um bis zu 230% zu – neben einer (vor allem für Kinder schädigenden) Lautstärke von bis zu 97 Dezibel.“
Katrin Ferge, Brand Communications Manager Tork:
„Einige Fakten zu Papierhandtüchern und ihren Vorteilen (Bezug nehmend auch auf eine Studie der TÜV Produkt und Umwelt GmbH, Anm.):
- Einweg-Papierhandtücher können sicherstellen, dass die Hände vollständig und schnell trocken werden. Und Papierhandtücher können noch mehr: Durch die Reibung wird der Reinigungseffekt sogar unterstützt.
- Papierhandtücher werden von einer deutlichen Mehrheit der Benutzer bevorzugt. Das Wichtigste ist aber, dass Papierhandtücher einen besseren Schutz als die meisten alternativen Trocknungsmethoden bieten.
- Ein Einweg-Papierhandtuch trocknet die Hände in wenigen Sekunden. Ein Heißlufttrockner braucht ca. 43 Sekunden dazu.
- Im Vergleich zu Heißlufttrocknern können Papierhandtücher die Anzahl der Bakterien auf den Händen tatsächlich verringern (um 77 Prozent). Heißlufttrockner können die Anzahl der Bakterien auf den Händen um bis zu mehr als das Zweifache erhöhen.
- Heißlufttrockner der neuen Generation, die die Luft mit einer Geschwindigkeit von rund 640 Kilometern pro Stunde ausstoßen, sind in der Lage, Mikroorganismen von den Händen der Nutzer und vom Gerät fortzublasen und damit andere Waschraumnutzer und den Waschraum bis zu einem Umkreis von zwei Metern potenziell zu kontaminieren. Die Nutzer eines herkömmlichen Heißlufttrockners verteilen Mikroorganismen bis zu 0,25 Meter um das Gerät herum. Papierhandtücher zeigten keine wesentliche Verbreitung von Mikroorganismen.
- Tork Spendersysteme geben die Papierhandtücher einzeln aus. Dadurch wird ein hoher Hygienestandard erreicht, denn Kreuzkontamination durch Berühren des Spenders wird vermieden und der Verbrauch beschränkt.
Salesianer Miettex
Mehrweg-Handtuchrollen aus Baumwolle bescheinigt eine Studie des Öko-Instituts Freiburg exzellente Umwelteigenschaften. In einem Vergleich zur Papiervariante — sowohl aus Recycling- als auch aus Frischfaserpapier — wurden bei Stoffhandtuchrollen die geringsten Umweltauswirkungen festgestellt. Salesianer Miettex führt schon seit vielen Jahren umweltfreundliche Baumwoll-Stoffhandtuchrollen im Sortiment — zudem eine kostengünstige Leistung kombiniert mit vorteilhaftem Miettextil-Service.
In Verbindung mit dem Stoffhandtuchspender SM-Premium Dry von Salesianer Miettex bedeutet das:
- Ein Baumwollhandtuch, das porentiefes Entfernen von Seifenresten und Keimen/Bakterien von der Hautoberfläche ermöglicht.
- Das Baumwollhandtuch wird nach Benützung automatisch eingezogen, man hat also bei jeder Händetrocknung ein frisches Baumwollhandtuch, so wie man es zu Hause haben kann (eine Stoffhandtuchrolle von Salesianer Miettex hat eine Länge von ca. 40 Metern und ist ca. 26 cm breit).
- Beste Frottierwirkung
- Es entsteht kein Müll
- Sauberer aufgeräumter Waschraum
- Die Stoffhandtuchrollen sind bis zu 100 Mal aufbereitbar – die Rollen werden hygienisch einwandfrei aufbereitet, darauf gibt das Unternehmen eine Hygienegarantie.
- Auch Gesichtstrocknung möglich
- Die Umweltbelastung ist laut oben erwähnter Studie zweieinhalb Mal geringer als bei Trocknung mit Papier