Große Fortschritte in der Reinwasser-Technologie ermöglichen es, noch schneller und effizienter zu reinigen. Und das bei besseren Ergebnissen.
Reinwasser findet in unterschiedlichen Bereichen Verwendung. Es spielt eine wichtige Rolle bei Laborprüfungen für wissenschaftliche und technische Zwecke, in der Kosmetikbranche oder auch der Pharmazeutik. In Süß- und Meerwasseraquarien hilft Reinwasser, Fische frei von Krankheiten zu halten, da es keinerlei Verunreinigungen wie Kupfer oder Chlor enthält.
Der Einsatz von Reinwasser ist besonders lohnenswert für den professionellen Glasreiniger – und bewährt sich auch in anderen Branchen, wie etwa der Autoreinigung – denn dem Wasser sind alle Mineralien entzogen, die anderenfalls nach dem Trocknen auf der Scheibe Rückstände hinterlassen können. Das System garantiert perfekt schlierenfreie Reinigungsergebnisse und gesteigerte Produktivität.
Zur Reinigung des Wassers können Prozesse wie Karbonfiltration, Mikrofiltration, Ultrafiltration, UV-Oxidation und Elektrodialyse angewandt werden. In der professionellen Glasreinigung haben sich jedoch die Methoden der Umkehrosmose (RO) und der Deionisierung (DI) durchgesetzt und bewährt.
- Umkehrosmose (RO): Bei diesem Verfahren fließt das Leitungswasser mit relativ hohem Druck (10 bar) durch eine Membran, welche die Mineralienbestandteile zurückhält. Bei verhältnismäßig höheren Anschaffungskosten bleiben die laufenden Kosten gering. Wird also regelmäßig mit Reinwasser gearbeitet, ist ein Umkehrosmose-System ratsam.
- Deionisierung (DI): Dies ist ein chemisches Verfahren, das speziell hergestellte Ionenaustauschharze verwendet, um Mineralienbestandteile aus dem Wasser zu entfernen. Dazu gehören Kationen, wie Natrium, Calcium, Eisen und Kupfer, sowie Anionen, wie Chlorid und Sulfat. Wird nur wenig bis selten mit Reinwasser gearbeitet, empfiehlt sich ein DI-System, da die Unterhaltskosten zwar höher, die Anschaffungskosten jedoch verhältnismäßig gering sind.
Stangensystem erste Wahl
Wasserführende Stangensysteme haben sich bei den Profis als die Reinigungsgeräte erster Wahl durchgesetzt, da mit ihrer Hilfe Reinigungsarbeiten an hohen Gebäuden und Fenstern sicher vom Boden durchgeführt werden können. Gefährliche Einsätze in großen Höhen bleiben damit aus. Reinwasser macht keine Kompromisse wenn es um optimale Reinigungsergebnisse geht – die Glasoberflächen sind strahlend klar, ohne dass Chemikalien verwendet werden müssen.
Im Anbetracht der Arbeitssicherheit wird von der Verwendung von Leitern und Gerüsten abgeraten. Neben dem Sicherheitsaspekt kommt hier auch ein erhöhter Kostenfaktor zum Tragen. So bietet Unger das nLite® Wasserführende Stangensystem an, das auf der jahrelangen Erfahrung im Glasreinigungsbereich basiert. Inzwischen sind diese Stangen das bevorzugte System für echte Profis, da die Stangen nicht nur super leicht, sondern auch sehr steif sind. Das ist besonders in größeren Höhen sehr wichtig, damit sich die Stangen nicht durchbiegen und die Kraft direkt auf die Bürste übertragen wird. Damit der Anwender eine Wahl für seine individuelle Anwendung hat, bietet Unger sechs verschiedene Materialien an. Jede Teleskopstange von ca. 6,60 m Länge kann mit ca. 3,40 m langen Erweiterungsteleskopstangen verlängert werden. Je nach Material kann die Stange bis zu 20 m Länge aufgebaut werden.
100 Prozent reines Wasser
Die wirksamsten DI-Systeme, die es derzeit auf dem Markt gibt, lassen das Wasser durch den bestehenden Leitungsdruck durch ein Mischbettharz strömen. Das löst einen Ionenaustausch-Prozess aus: Die Mineralien binden sich an das Harz und werden so im Tank zurückgehalten. Diese Verunreinigungen, auch gesamt gelöste Feststoffe (TDS = Total Dissolved Solids) genannt, sind in Teilen pro Million (ppm) messbar – Wasser gilt dann als 100 Prozent rein, wenn seine TDS bei 0 ppm liegt. Die besten DI-Systeme liefern nicht nur 100 Prozent reines Wasser, sondern produzieren das auch noch besonders schnell, ohne dass elektrische Energie erforderlich ist. Das macht sie unmittelbar vor Ort einsetzbar. Eine einfache Steckvorrichtung zum Befestigen der Schläuche sorgt für eine bequeme Bedienungsweise.
Schneller, einfacher und umweltfreundlicher
Ein Aspekt, der bei DI-Systemen berücksichtigt werden muss, ist der regelmäßige Austausch des Harzes. Denn es ist nach einiger Zeit von den aufzunehmenden Mineralien „gesättigt“ und verliert dadurch seine Wirkung. Das Harz verhält sich in Haptik und Aussehen in etwa so wie Sand. In der Regel wird es in 25-Liter-Beuteln angeboten und in das DI-Gefäß umgegossen. Bei den handelsüblichen Systemen ist das sehr aufwendig und kann bis zu einer halben Stunde dauern. Eine schnellere Methode des Harzwechsels würde die Arbeit der Profis noch effizienter machen.
Maßgeschneidert für die Reinigungsindustrie
Dank der Fortschritte in Technologie und Design ist diese Tatsache, also ein noch schnellerer Harzwechsel, bereits mit dem Unger „nLite® HydroPower DI“ umgesetzt worden. Durch speziell entwickelte Harzbeutel, die schon mit Harz angefüllt sind, ist das Auswechseln nun in wenigen Sekunden möglich. Bis zum heutigen Zeitpunkt waren DI-Systeme hauptsächlich handelsübliche Einheiten aus anderen Branchen und Anwendungen, die zu Reinigungszwecken angepasst wurden. Aufgrund des Feedbacks von Anwendern und der offensichtlich gewordenen Bedeutung dieser Art der Reinigung für den Sektor wurde jetzt jedoch die erste maßgeschneiderte DI-Systemeinheit von Unger entworfen und ausschließlich für die Reinigungsindustrie hergestellt. Es gibt den Filter in drei verschiedenen Größen mit 1,2 und 4 Harzbeuteln, so dass der Anwender das System genau zu seiner Anforderung beziehen kann.
Weitreichende Vorteile
Zusammenfassend bietet Reinwasser eine Reihe von Vorteilen. Die rückstands- und streifenfreie Reinigung führt zu noch besseren Ergebnissen für den Endkunden und damit größerer Zufriedenheit sowie einer engere Kundenbindung. Da durch den Einsatz von Reinwasser eine gründliche Reinigung komplett ohne den Einsatz von Chemikalien erreicht werden kann, ist es besonders umweltschonend. Somit gewährleistet der Einsatz von Reinwasser die soziale Verantwortung des Unternehmens (CSR = Corporate Social Responsibility). Dank der neuesten Produktinnovationen wird die Arbeit der Profis effizienter und die Anlagenrendite (ROI = Return On Investment) steigt ohne Rückgang der Hygienestandards.
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