Die Bekanntheit von Hausbetreuer-Firmen

Ein repräsentative Studie von GALLUP im Auftrag von ATTENSAM offenbart Interessantes.

Text Christian Wolfsberg

Ich kenne die alte Meinungsforscher- Bösartigkeit: „Glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst beauftragt hast“. Das ist witzig, greift aber zu kurz. Natürlich will ein Auftraggeber, vor allem, da Markt- und Meinungsforschung nicht zu den billigsten Dienstleistungen gehört, seinen ROI (Return on Investment) aber er will auch keine Lügen. Lügen helfen dem eigenen Unternehmen und den strategischen Entscheidungen, die dadurch getroffen werden, nicht wirklich. In der Regel will der Auftraggeber ein sowohl nach außen als auch nach innen verwertbares Ergebnis.

Worauf will ich hinaus? Ja, diese Studie wurde von Attensam in Auftrag gegeben, und ja, es dient auch dessen Vermarktung und der Bestimmung seiner Position im Wettbewerbsumfeld. Aber: Nein, es ist nicht eine Gefälligkeitsstudie, denn dazu hat das zweifelsohne sehr renommierte Gallup Institut viel zu viel zu verlieren. Daher lohnt es sich für alle, die in der Hausbetreuung in großem Stil tätig sind, sich mit den Ergebnissen auseinander zu setzen.
Für mich sind zwei wesentliche Punkte wichtig:

1. Der allgemeine Bekanntheitsgrad in der Gesamtbevölkerung ist sehr wohl von Bedeutung. Denn der allgemeine Bekanntheitsgrad wirkt auch bei der Beauftragung bzw. bei der Einladung zur Angebotslegung im Business-to-Business Bereich hinein. Nur Unternehmen, die bekannt sind, können auch eingeladen werden, und nur Unternehmen, die bekannt sind, können auch sympathisch und vertrauenswürdig sein.

2. Diese Befragung – mit einer Stichprobe von 1.000 Personen – ist jedenfalls repräsentativ für ganz Österreich, wie auch die Stichprobe von 201 Personen für die Hausverwalter mehr als ausreicht. Österreich sollte aber nicht mit Wien verwechselt werden. Das zeigen die Ergebnisse mit den guten Werten für den Maschinenring ganz klar, der ja in Wien so gut wie gar nicht vertreten ist.

allg_Bekanntheitsgrad

Nun zu den Ergebnissen selbst:

1.    Der allgemeine Bekanntheitsgrad. Knapp mehr als die Hälfte der Befragten (52 %) gaben an, ein Hausbetreuungsunternehmen (Hausreinigung, Schneeräumung etc.) dem Namen nach zu kennen. Diese verbleibenden 52 % nannten dann jene in Tabelle 1 gelisteten Firmen. Zu 20 % wurden die vielen kleinen Unternehmen kumuliert, die einzeln genommen zu geringe Werte erreichten. Dieser allgemeine Bekanntheitsgrad ist zwar in erster Linie für den Business-to- Consumer Bereich relevant, zeigt aber die Gesamtstärke der Marken auf.

2.    Der Bekanntheitsgrad bei Hausverwaltern in Wien und den Bundesländern. Bei den 201 abgefragten Hausverwaltern zeigt sich ein ähnliches Bild – im Intensivmarkt Wien ist das Niveau der Nennungen bei allen Unternehmen noch deutlich höher. In dieser Tabelle sieht man die Auswirkungen der Markenpolitik (oder Ermangelung selbiger) im wichtigen Business-to Business
Bereich.

Fazit (für mich) aus der Studie: Es lohnt sich, sowohl in allgemeine wie auch in zielgruppenspezifische Markenbekanntheit zu investieren, da Unternehmen, dessen Schwerpunkt die Hausbetreuung ist, dadurch in jene wichtige mentale
Liste aufsteigen, die dann dazu führt, das manche Unternehmen zu Ausschreibungen bzw. Aufträgen kommen – andere aber vielleicht nicht!

Bekanntheitsgrad_Wien

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