Hagleitner, produktseitig in vielen Bereichen marktführend in Österreich, will jetzt auch im Schulungsbereich für unternehmensrelevante Hygienethemen Marktführer werden. Reinigung aktuell sprach mit Oliver Bruck, dem Leiter der Hagleitner-Academy.
Text Hansjörg Preims
Reinigung Aktuell: Herr Bruck, Hagleitner verstärkt bzw. erweitert mit der Academy nun das Ausbildungsangebot. Was waren die Überlegungen dahinter?
Oliver Bruck: Kundenschulungen haben bei Hagleitner eine lange Tradition, vom Bereich Horeca über Gesundheits- und Fürsorgeeinrichtungen bis hin zu Industrie, Handel und Gewerbe. Diese Schulungen fanden zum Teil bei unseren Kunden vor Ort statt. Im Bereich Horeca etwa gab und gibt es immer GHP-Schulungen durch unsere Hygieneberater. Es hat sich aber gezeigt, dass es für die Teilnehmer auch interessant ist, das Head Office von Hagleitner kennenzulernen und sich einmal durch den Betrieb führen zu lassen. Das ist einer der Gründe, warum wir vermehrt auch Schulungen bei Hagleitner selbst anbieten wollen. Da trifft es sich gut, dass wir der Academy als Bildungseinrichtung, die es ja schon lange gibt, nun auch einen würdigen baulichen Rahmen verleihen. Denn Hagleitner expandiert weiter und baut nun in Zell am See zum bestehenden Gebäudekomplex einen weiteren Gebäudeteil für die Chemieproduktion dazu. Und in der darüberliegenden Etage wird es ein Academy-Seminarzentrum mit sechs Seminarräumen unterschiedlichster Größe und einem großen Restaurantbereich geben. Praxisräume für Küchen-, Sanitär-, Wäsche- und Bodenhygiene werden unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit bieten, unsere Produkte im Echtbetrieb zu erproben. Dieses Ambiente wollen wir nicht nur unseren Mitarbeitern, sondern auch unseren Kunden zur Verfügung stellen. Die Hagleitner-Academy verfügt ja über langjähriges Know-how, denn gerade in einem so innovativen Unternehmen wie Hagleitner braucht es natürlich jede Menge Schulungen – in allen Bereichen. Von diesem Wissen wollen wir, wo es interessant ist, auch unsere Kundinnen und Kunden in unseren Räumlichkeiten profitieren lassen.
Das heißt, Schulungen gab es bei Hagleitner schon immer, aber beschränkt auf Mitarbeiterschulungen und spezifische Kundenschulungen, aber nicht als öffentliches Schulungsangebot?
Ja, es gab auch in der Vergangenheit Kundenschulungen bei den Kunden vor Ort und immer wieder auch bei Hagleitner selbst. Wir wollen das aber jetzt in einem größeren Rahmen anbieten. Wie wir produktseitig in vielen Bereichen marktführend in Österreich sind, so wollen wir jetzt auch im Schulungsbereich für Hygienethemen, die von unserer Seite relevant sind, Marktführer werden. Wir starten mit sechs Seminaren aus den unterschiedlichsten Bereichen (siehe https://academy.hagleitner.com/) und werden diese sukzessive ausbauen und erweitern.
Ist es auch gedacht als regionale Ergänzung, sprich: als Füllen einer Ausbildungslücke in der Region in diesem Segment? Oder wollen Sie damit thematisch eine Lücke füllen?
Hagleitner sieht sich ja nicht nur auf Salzburg beschränkt. Natürlich ist es eine ganz klare Entscheidung der Firma bzw. der Familie Hagleitner, die gesamte Produktion in Salzburg zu haben; es gibt ein klares Bekenntnis zu dieser Region. Aber unser Angebot endet hier nicht. Auch geht es dabei nicht nur um einen Seminarbesuch. Jeder Kurs lädt dazu ein, den in vielen Fällen langjährigen Kooperations- und Geschäftspartner Hagleitner näher kennenzulernen.
Es ist also auch eine PR-Schiene?
Nun, wir denken durchaus auch, dass es einen Incentive-Charakter haben kann, wenn man in Zell am See ein Seminar besucht.
Was bieten Sie inhaltlich alles in den Seminaren?
Wir starten, wie gesagt, mit Seminaren in den drei Sparten Horeca, Gesundheit und Fürsorge sowie Industrie, Handel, Gewerbe und öffentlicher Bereich. In der Sparte Horeca, wo sehr viele unserer Kunden herkommen, bieten wir einerseits das Seminar „Gute Hygienepraxis“ an, andererseits „Housekeeping-Management“ – und übergreifend, aber auch schwerpunktmäßig bei Horeca angesiedelt: „Wäschehygiene“. Als Trainer fungieren teils interne Spezialisten, teils externe Referenten. Für das Seminar „Housekeeping-Management“ z. B. haben wir eine Expertin von außen, die neben dem Thema Housekeeping im engeren Sinn verstärkt auch den Management-Aspekt des Housekeepings anspricht. Dieses Seminar richtet sich deshalb nicht nur an die Housekeeping-Mitarbeiter, sondern durchaus auch an die Hotelbesitzer oder -leiter – nämlich in dem Sinn, dass klar wird, was eine Minute Reinigung eigentlich kostet, wie man die Dinge optimieren kann und welchen Wert das Thema Sauberkeit insgesamt hat – auch aus Marketing-Sicht. Außerdem geht es darum, leitenden Mitarbeitern im Housekeeping, die ja häufig aus dem hoteleigenen Staff kommen, Hilfestellungen zu bieten. Auch eine HACCP-Schulung bieten wir an – gemeinsam mit dem Hygienicum Graz; und ein Seminar zum Hand- und Hautschutz.
Das heißt, neu sind die baulichen Erweiterungsmaßnahmen und die Ausweitung des Seminarangebots?
Richtig. Wir beginnen, wie gesagt, mit sechs Seminaren gleichzeitig und erweitern die dann schrittweise. Das erste Seminar, Housekeeping-Management, findet bereits im Juni dieses Jahres statt, die weiteren Seminare dann alle im Herbst und Anfang nächsten Jahres. Dieses Angebot werden wir entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden laufend thematisch ausweiten. Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden laufend thematisch ausweiten.