Die Corona-Pandemie und die Lockerung der Ausgangsbeschränkungen scheint auch für die Hygiene in den Geschäften, Restaurants, Schulen und Universitäten, öffentlichen Verkehrsmitteln und Büros der ultimative Stresstest zu werden. Aber sie zeigt einmal mehr, wie wichtig die Arbeit der Gebäudereiniger und Hausbetreuer für das Gemeinwohl und die Gesundheit unserer Gesellschaft ist. Neben ÄrztInnen, Krankenschwestern und allen in der Gesundheitsvorsorge Beschäftigten stehen 54.000 Reinigungskräfte in Österreich an vorderster Front im Kampf gegen die Pandemie – sie waren und sind vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus ganz besonders gefordert. Denn: Hygiene ist in einer Pandemie-Situation von allergrößter Bedeutung – für alle. Dafür gebührt ihnen Respekt und die gleiche Anerkennung wie den anderen wichtigen Berufen, die unter Einsatz der eigenen Gesundheit und häufig prekären Bedingungen tätig sind.
Deshalb hat die Bundesinnung der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger die Corona-Krise zum Anlass genommen, vom Marktforschungsinstitut research affairs professionell erheben zu lassen, wie wichtig den Menschen das Thema Reinigung und Hygiene ist und ob die aktuelle Situation Veränderungen bewirkt. Und es zeigt sich in dieser Studie, dass durch die Corona-Krise rund 50% der ÖsterreicherInnen ein neues Verständnis und mehr Achtsamkeit gegenüber der Wichtigkeit von Reinigung und Hygiene durch qualifizierte Gebäudereiniger gefunden haben. Das Ansehen und die Anerkennung der bis dato als unsichtbare Notwendigkeit verstandene Berufsgruppe ist nach dem Ausbruch von Corona um rund 85% gestiegen. „Die Anerkennung für Hygiene-Helden, oder häufig eher Heldinnen, kommt spät – und gleichzeitig genau richtig. Früher galt als systemrelevant, was in großem Stil Arbeitsplätze gesichert und den Wirtschaftsstandort Österreich vorangebracht hat. Umso mehr freut es mich, dass in der Krise ein neu erwachtes Umdenken und Wertschätzen gegenüber der bis dato wohl am meisten unterschätzten Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt stattgefunden hat“, so Bundesberufszweigobmann KR Gerhard Komarek. Er hoffe, „dass die neue Anerkennung sich auch durch mehr Wertschätzung der Tätigkeiten der MitarbeiterInnen niederschlagen und der Kunde für Reinigung auch nicht nur den billigsten Preis bezahlen möchte – so könnten Reinigungskräfte auch besser bezahlt werden – irgendwann, nach der Krise.“
Die Ergebnisse dieser Studie seien für die Branche jedenfalls von allgemeinem Interesse, so Komarek, „und von besonderer Bedeutung für unser Image. Und nicht zuletzt auch ein wichtiges Argument bei Verhandlungen mit Auftraggebern, ist für diese doch der Stellenwert der Reinigung und Hygiene aus Sicht ihrer Kunden, Mitarbeiter und Bürger eine wichtige Entscheidungsgrundlage. Es freut mich sehr, das unsere Arbeit sich einer sehr hohen Wertschätzung erfreut, darauf lässt sich aufbauen“, betont Komarek.