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In der obersten Liga der Systemerhalter

Fazit eines Rundrufs: In der Krankenhausreinigung geht die Entwicklung noch stärker und klarer in Richtung kompetenter, leistungsstarker Anbieter.

Mag. Peter Edelmayer, Dussmann Service Österreich:

Mag. Peter Edelmayer
Mag. Peter Edelmayer

„Das Gesundheitswesen ist seit jeher ein wichtiges Segment im Reinigungsbereich, dem in der Corona Pandemie nun noch mehr Bedeutung zukommt. Denn die professionelle Reinigung und Desinfektion von sensiblen Bereichen wie OP-Sälen oder Covid-19-Intensiv-Stationen hilft Leben zu retten und hat sich als systemrelevant erwiesen. Gleichzeitig ist das Gesundheitswesen ein begehrter Bereich mit höhervolumigen Aufträgen und überdurchschnittlich langen Laufzeiten. Dussmann hat daher mit März 2021 durch den Kauf der Janus Gruppe die bestehende Healthcare-Kompetenz in besonders sensiblen Bereichen wie OP-Sälen, Intensiv-Stationen und Reinraumreinigung weiter verstärkt.

Die Entwicklung geht in der Krankenhaushygiene mit Sicherheit noch mehr in Richtung kompetenter, leistungsstarker Anbieter, die mit Professionalität, Kontinuität, Flexibilität, Qualität und Innovationskraft agieren. Die Spreu wird sich vom Weizen trennen, da Kunden das auch vermehrt einfordern.

Wir bei Dussmann hoffen auch, dass die Pandemie einen bleibenden Effekt auf die derzeit höhere Wertschätzung für eine oft unterschätzte Branche hat. Das ist wichtig für unsere vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tagtäglich unermüdlich im Einsatz sind und denen großer Dank gilt. Die Pandemie hat auch dazu beigetragen, dass das Tragen von Masken und Schutzausrüstung bei der Arbeit Usus geworden ist. Wir gehen davon aus, dass dies dauerhaft so bleiben wird. 

Der Aufwand für Dienstleister wie Dussmann Service hat dadurch aber natürlich auch intensiv zugenommen: Verschiedene betriebsorganisatorische Abläufe müssen laufend an die Pandemie angepasst werden, die Krise erfordert von Dienstleistern enorme Flexibilität im Hinblick auf Diensteinteilung und generell in der Logistik. Auch benötigen wir mehr Personal und müssen dieses laufend im Hinblick auf die speziellen Corona-Sicherheitsmaßnahmen schulen. Die Preiseentwicklung und Verfügbarkeit von Schutzkleidung und Masken stieg am Anfang der Pandemie rasant an und beginnt sich mittlerweile auf einem handelsüblichen Niveau zu stabilisieren.

Was mit Sicherheit auch nach Corona im gesamten Gesundheitswesen auf hohem Niveau bleiben wird, ist der verstärkte Einsatz von Hygienereinigung und Desinfektion vom Profi. Wir alle hoffen, dass Corona so etwas wie ein Chancenbeschleuniger und Innovationstreiber ist, aus dem sich neues Denken und Handeln entwickelt und der Reinigungsbranche daraus dauerhaft ein besseres Image erwächst.“

„Wesentlich zum Systemerhalt beigetragen“

Erich Steinreiber, CEO ISS Österreich:

Erich Steinreiber
Erich Steinreiber

„Seit über einem Jahr sind unsere Teams, allen voran im Gesundheitswesen, aber auch im öffentlichen Bereich und in der Industrie, immens gefordert. Mit hohem persönlichen Einsatz und unter Einhaltung aller sicherheitsrelevanten Maßnahmen haben sie großartige Arbeit geleistet und damit wesentlich zum Systemerhalt beigetragen – das erfüllt uns mit Stolz. Insbesondere die Arbeit unserer MitarbeiterInnen im Bereich Reinigung hat in den letzten Monaten eine Aufwertung erfahren und wird nun in der Gesellschaft anders wahrgenommen.

Wir gehen davon aus, dass uns die Nachwirkungen der COVID-19-Krise vermutlich noch einige Jahre begleiten werden. So wird die Bereitstellung einer sicheren und sauberen Umgebung auch nach der weltweit größten Gesundheitskrise von enormer Bedeutung sein. Hygiene und Sauberkeit geben den Menschen Sicherheit und werden somit ein wesentlicher „Wohlfühlfaktor“ für Patienten, Besucher und das gesamte Gesundheitspersonal. Wesentliche Faktoren, die allen voran in Gesundheitseinrichtungen ein wahrer Game Changer sein können: Das Wohl und damit die schnellere Genesung von Patienten kann damit wesentlich beeinflusst werden.

Entscheidend ist dabei, wer die Leistungen erbringt. Was es dazu braucht: Flexibilität, schnelle Reaktionsgeschwindigkeit und Spezialisten auf diesem Gebiet. So haben wir nicht nur unsere Abläufe auf die neuen Anforderungen abgestimmt, sondern auch innerhalb kürzester Zeit nach Ausbruch der Pandemie eine neue Spezialreinigungseinheit ins Leben gerufen, die 24/7 nach Verdachtsfällen oder bestätigten Infektionen, Krankenanstalten sowie –wägen umfassend desinfizieren und dekontaminieren.

Darüber hinaus haben wir die Corona-Krise zum Anlass genommen, nicht nur neue Services zu entwickeln, sondern auch den Einsatz von neuen Technologien wie Tablets, Robotern und Apps proaktiv voranzutreiben. Denn innovative Reinigungs- und Gebäudetechniktools zur Vermeidung von Infektionen und Keimübertragungen sind heute aber auch in Zukunft nicht mehr wegzudenken.“

„Kein Zurück mehr von erzielten Fortschritten“

Christine Sasse, Dr. Sasse Gruppe:

Christine Sasse
Christine Sasse

„Überall, wo Öffentlichkeit und besonders sensible Strukturen aufeinandertreffen, hat COVID 19 nachhaltige Veränderungen ausgelöst: an den Flughäfen, die wir betreuen, in den Nahverkehrsbetrieben – und selbstverständlich auch im Gesundheitswesen oder in Pensionistenheimen. Die Dr. Sasse Gruppe ist in all diesen Sektoren als Hygiene-Dienstleister aktiv und war von den Kunden stark gefordert, mit eigener Kompetenz Antworten auf die Herausforderungen durch das neuartige Virus zu liefern. Wobei es seit Beginn der Pandemie vor allem darum ging, die bestehenden Standards zu präzisieren und das sowieso schon hohe Sicherheitsniveau noch weiter anzuheben. Die veränderte Bewertung der Risiken und das erhöhte Verständnis für Hygiene- und Reinigungsmaßnahmen haben Abläufe und Organisation verändert. So haben wir vielerorts die Frequenz der Reinigung und Desinfektion deutlich erhöht. Vieles davon haben wir in Zusammenarbeit mit unseren Kunden in neue Hygiene- und Sicherheitskonzepte eingebracht. Einiges wird sich als Entscheidungs- und Handlungsstandard für kommende, ähnliche Krisen etablieren. Dazu gehören zum Beispiel Konzepte, um Mitarbeitende mit persönlichen Schutzausrüstungen auszustatten, Abläufe in Sozialräumen oder Kantinen zu entzerren sowie Zugangskontrollen sicherzustellen. Von den erzielten Fortschritten wird es daher kein Zurück geben. Gerade wenn nach der Pandemie Objekte wieder stärker frequentiert werden, wird dafür eine andere Intensität und Ausgestaltung von Hygiene- und Reinigungskonzepten notwendig. Und auch in den Krankenhäusern und Pensionistenheimen wird der Wunsch nach erhöhten Sicherheitsstandards präsent bleiben. Alle Beteiligten haben erkannt: Das Gefühl der Auftraggeber, der Patienten und Bewohner und der eigenen Beschäftigten, gut aufgehoben und vor Risiken besonders geschützt zu sein, wird künftig mehr denn je über Akzeptanz im Wettbewerb entscheiden. Die getroffenen Maßnahmen haben ihren Nutzen bewiesen und werden in Zukunft ganz selbstverständlich zum ,New Normal‘ gehören.“

Gerlinde Tröstl
Gerlinde Tröstl

„Viele der adaptierten Hygienekonzepte bleiben bestehen“

Gerlinde Tröstl, Markas:

„Die Pandemie hat uns gezeigt, dass die Dienstleistungen, wie sie Markas als einer der größten Facility-Service Anbieter in der Krankenhausreinigung in Österreich tagtäglich bei seinen Kunden durchführt, nicht nur wichtig, sondern systemrelevant sind. Die Markas-MitarbeiterInnen standen vom ersten Tag an vorderster Front und leisten einen enorm wichtigen Beitrag in der Pandemiebekämpfung. Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung und das umfassende Know-How in der hygienischen Reinigung im Gesundheitsbereich waren wir in der Lage, uns schnell und effizient auf die neuen Anforderungen einzustellen.

Einer der wenigen positiven Aspekte dieser weltweiten Krise ist das gestiegene Bewusstsein gegenüber der Reinigungsbranche und den Reinigungskräften. Als „Helden des Alltags“ wurden sie in den Köpfen der Menschen präsent wie noch nie und es war erstmals sichtbar, wie wichtig diese sonst wenig beachteten Tätigkeiten immer schon waren – und auch in Zukunft sein werden. Apropos Zukunft: Das Virus wird in irgendeiner Form bleiben und gerade im Gesundheitsbereich werden aus meiner Sicht viele der adaptierten Hygienekonzepte bestehen bleiben, um auch zukünftig PatientInnen, MitarbeiterInnen und BesucherInnen entsprechend zu schützen. Diese besondere Aufmerksamkeit hat zu einer generellen Aufwertung unserer Dienstleistungen geführt, die viel zu lange so gut wie unsichtbar im Hintergrund abliefen.

Die Pandemie als Chance für Entwicklung zu sehen, ist Markas auch im Bereich der Digitalisierung gelungen. Hier zeigt sich die Krise als Motor für Entwicklung und Innovation in besonderem Maße. Unterstützende Systeme, Automatisierung und die digitale Abwicklung verschiedener Prozesse öffnen uns neue Möglichkeiten, unsere Dienstleistungen noch genauer an die Bedürfnisse unserer Auftraggeber auszurichten und dadurch flexibler, effizienter und vor allem nachhaltiger zu handeln.“

„Hochachtung und großer Dank den Mitarbeitenden“

KR Thomas Dittrich, Reiwag: 

KR Thomas Dittrich
KR Thomas Dittrich

„Die COVID Pandemie hat für viele Unternehmen und MitarbeiterInnen neue Herausforderungen gebracht, im Bereich der Krankenhaushygiene waren diese besonders massiv. Innerhalb weniger Tage waren die bisherigen Hygiene- und Desinfektionspläne aufgrund der Corona-Pandemie anzupassen und mit deutlich intensiveren Intervallen neu auszuarbeiten. MitarbeiterInnen, welche teilweise seit vielen Jahren ihre Reinigungsabläufe gewohnt waren, mussten aufgrund der Veränderungen und erhöhter Intervalle sowie häufig auch veränderter räumlicher Arbeitsbereiche bisherige Routinen entsprechend ändern und anpassen.

Gleichzeitig ist ein gestiegener Aufwand zur Dokumentation der Desinfektionsmaßnahmen entstanden, um eine transparente und lückenlose Protokollierung sicher zu stellen. Hier war auch eine intensive Abstimmung mit den Pflegestationen / Pflegeabteilungen erforderlich, um die Maßnahmen abgestimmt und angemessen umzusetzen. Aber auch unabhängig von der fachlichen Anforderung sind die MitarbeiterInnen in der Krankenhausreinigung wie auch im Bereich der Reinigung von Seniorenwohnhäusern aktuell besonders gefordert.

In vielen Häusern war es aufgrund der strengen Pandemievorschriften erforderlich, das Reinigungsteam in zwei Gruppen zu splitten, welche in ihren Einsatzzeiten und Arbeitszeiten keine Überschneidungen, keinen persönlichen Kontakt hatten, um im Falle einer Corona-Infektion eine sofortige Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Verbunden mit der daraus gegebenen Notwendigkeit, zusätzliche MitarbeiterInnen zu beschäftigen, waren auch hier Einflüsse in der Personaleinsatzplanung gegeben.

Die MitarbeiterInnen wurden mehrfach wöchentlich, je nach aktueller Infektionslage auch täglich, mittels Antigen-Test und/oder PCR-Test-Verfahren getestet, um eine maximale Sicherheit zu erlangen bzw. eine mögliche Infektion frühzeitig zu erkennen. Daher war es auch notwendig, die Arbeits- und Pausenzeiten so zu ändern, dass kein physischer Kontakt innerhalb des Reinigungsteams stattfindet.

Wir können allen unseren MitarbeiterInnen in der Reinigung im Gesundheitsbereich für ihren Fleiß und ihren unermüdlichen Einsatz unsere aufrichtige Hochachtung und unseren großen Dank aussprechen. Sie sind alle Systemerhalter im wahrsten Sinn des Wortes!“


Die Zukunft der Hygiene nach Covid-19

Kampf gegen Krankenhauskeime: Dr. Stefan Liebminger, Mikrobiologe und Hygiene-Experte bei Sodexo, zeigt entsprechende Strategien auf. Reinigung und Desinfektion spielen dabei naturgemäß eine zentrale Rolle.

Dr. Stefan Liebminger
Dr. Stefan Liebminger: „Durch die Globalisierung und die damit einhergehende Ausbreitung und unkontrollierte Verschleppung von Infektionskrankheiten stehen Entscheidungsträger vor immer neuen Herausforderungen.“

In der Europäischen Union sterben laut einer ECDC-Studie (*) jedes Jahr etwa 33.000 Menschen an den unmittelbaren Folgen einer Infektion mit antibiotikaresistenten Bakterien. Antibiotika sind Medikamente, die zur Vorbeugung und Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt werden. Schlechte Hygiene, aber auch der unkritische Einsatz von Desinfektionsmitteln spielen bei der Ausbreitung von Krankheitserreger, die eine Antibiotikaresistenz entwickeln, eine wesentliche Rolle. Gerade in Zeiten pandemischer Ausbrüche von Infektionskrankheiten kommt es zu einem überproportionalen Einsatz von Desinfektionsmitteln sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld. 

Wissenschaftliche Studien verweisen auf die zentrale Rolle der Reinigung und Desinfektion bei der Reduzierung von im Krankenhaus erworbenen Infektionen. Die rechtzeitige und angemessene Entfernung von Krankheitserregern aus der Umgebung führt zu messbaren klinischen Vorteilen für Patienten. Die Angst vor Infektionen darf aber nicht dazu führen, dass der unkritische Einsatz von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln zur Beseitigung von echten oder „eingebildeten“ Krankheitserregern in Krankenhäusern gefördert wird. Hinsichtlich Desinfektionsmittel müssen die Toxizität und ihre Rolle bei der Ausbreitung von Kreuzresistenzen (**) berücksichtigt werden. 

Gerade das Gesundheitssystem erfährt einen laufenden Wandel und muss sich ständig für die Herausforderungen der Zeit wappnen. Durch die Globalisierung und die damit einhergehende Ausbreitung und unkontrollierte Verschleppung von Infektionskrankheiten stehen Entscheidungsträger vor immer neuen Herausforderungen. Wir von Sodexo unterstützen unsere Kunden durch die Anwendung neuartiger Praktiken, die den Einsatz von „grünen“ Desinfektionsmitteln, automatisierten Dekontaminationsgeräten, smarten Technologien und Monitoring umfassen. 

Unter „grünen“ Desinfektions- und Reinigungsmitteln verstehen wir den Einsatz von Produkten, die im Bereich der Reinigung ein nachhaltiges System darstellen, was unter anderem die Vermeidung von 98 % weniger Verpackungsmüll bedeutet. Desinfektionsmittel werden vor ihrem Einsatz kritisch auf ihre Inhaltsstoffe geprüft, besonders hinsichtlich der Ausbildung von Toleranzen und Resistenzen. Damit einhergehend erfolgt eine Schulung unserer Reinigungskräfte hinsichtlich einer sicheren Anwendung. 

Der Einsatz von automatisierten Reinigungsmaschinen eröffnet weitere Flexibilität für unsere Reinigungskräfte. Wir sehen Roboter als Partner in der Reinigung an und sprechen hier von Cobotic. In sensibleren Bereichen setzen wir im Rahmen der Schlussdesinfektion UV-C Roboter ein, die UV-Licht von hoher Intensität aussenden. UV-Licht ist unter anderem in der Lage rund 99,9% der in Aerosolen vorhandenen Coronaviren abzutöten. 

Wenn wir von smarten Systemen sprechen, setzen wir auf sensorbasierte Technologien, die neben der Messung von Besucherströmen auch eine Echtzeit-Lokalisierung von medizinischen Geräten und Personen ermöglicht. Diese Systeme sind auch als „Real-Time Location Systems“, sprich „GPS für Innenräume“ bekannt. Im Verbund mit weiteren Monitoringsystemen wie der Bewertung des Hygienestatus durch biochemische Oberflächentestung entsteht ein modulares System, dass sich effizient in das bestehende Hygieneregime des Krankenhauses integrieren lässt. 

Für eine sichere, hygienisch reine Umgebung

Die antimikrobielle Aktivität von Desinfektionsmitteln muss auf Basis von standardisierten und kontrollierten Studien mit der mechanischen Entfernung von Keimen verglichen und gegenübergestellt werden. Dies bildet das Fundament, wie potenziell kontaminierte Umgebungen im Gesundheitswesen am nachhaltigsten zu behandeln sind. Die reine mechanische Reinigung von Oberflächen in unkritischen Bereichen trägt bereits wesentlich zur Reduktion der Keimbelastung bei. In Kombination mit adäquaten Desinfektionsmitteln mit niedrigem Potential zur Förderung von Resistenzen und einem breiten Wirkungsspektrum kann eine sichere hygienisch reine Umgebung gewährleistet werden. Die Basis bilden die entsprechenden Vorgaben und Leitlinien nationaler Behörden zur Krankheitsüberwachung und -prävention als auch wissenschaftliche Studien und Erfahrungsberichte aus dem klinischen Umfeld.

(*) https://www.ecdc.europa.eu/en/news-events/33000-people-die-every-year-due-infections-antibiotic-resistant-bacteria

(**) Eine Kreuzresistenz ist die Unempfindlichkeit (Resistenz) einer Bakterienart gegenüber zwei oder mehreren Antibiotika, die eine ähnliche chemische Struktur oder den gleichen Wirkmechanismus besitzen. Kreuzresistenzen können primär bestehen oder sekundär erworben werden.


Die Reinigungskraft – das unsichtbare Wesen

Kurzfristiger Applaus ist nicht das geeignete Mittel für eine Verbesserung der Situation.

Text: Marion Krejci (*)

Marion Krejci
Marion Krejci

Im Gegensatz zu den individuellen Reinigungsformen in privaten Haushalten gibt es in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens hohe Anforderungen an die Reinigung. Gilt es doch in erster Linie für Hygiene zu sorgen und gemäß der Definition, Krankheiten zu verhüten und zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit beizutragen.

Gerade in Zeiten pandemischen Geschehens wird rasch deutlich, welch hoher Stellenwert der Reinigung zukommt. Gleich, ob in diesem Bereich mit Eigenpersonal oder mit Fremdpersonal gearbeitet wird, die Qualifikation und Ausstattung der MitarbeiterInnen ist in der Krise entscheidend. Wer nicht bereit ist, in Aus- und Weiterbildung sowie zeitgemäße Reinigungsausstattung zu investieren, wird im Ernstfall rasch an die Grenzen stoßen. Die Covid-19 Pandemie hat gezeigt, dass gut ausgebildete und ausgestattete Reinigungskräfte nicht nur über die geforderte Fachkompetenz, sondern auch über die notwendige Einstellung verfügen, um die Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten in den Isolierzimmern der Erkrankten professionell durchführen zu können. Unsicherheit und Ängste entstehen in Ermangelung von Wissen und Training. In Krisensituationen gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren, und es kommt vor allem auf die gute Zusammenarbeit an.  Das professionelle Führungsteam und die Reinigungskräfte müssen einander unterstützen. 

Fehlerquellen für eine effiziente Reinigung im Sinne der Hygienevorschriften sind:

  • mangelnde Fachkenntnisse der Reinigungskräfte
  • fehlende Weiterbildung
  • unzureichende Einschulung
  • unklare Arbeitsanweisungen
  • Leistungsdruck verbunden mit Personalmangel
  • Sprachbarrieren
  • Hierarchische Schlechterstellung am Arbeitsplatz und in der Gruppe
  • Angst vor Jobverlust etc.

Reinigungskräfte gehören zweifelsfrei auch zu den „SystemerhalterInnen“ und sollten für ihre wichtige Arbeit Wertschätzung erfahren. Sie sorgen in den medizinischen Einrichtungen ohne Unterbrechung für Sauberkeit und Hygiene. Kurzfristiger Applaus ist nicht das geeignete Mittel für eine Verbesserung der Situation. Reinigungskräfte, die sich als Mitglieder des Teams wertgeschätzt fühlen, sind engagiert bei der Sache und verstehen, wie wichtig ihr Job ist. Als motivierte Mitarbeiterinnen tragen sie auch zum Erfolg der Einrichtung bei.


(*) Marion Krejci MAS, MBA, Hygienefachkraft, ist Gründerin & CEO der HYGline GmbH hygiene issues & management


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