Gesundheit im Dienst: 5 Fakten zur Reinigungsarbeit

Ein Job in der Reinigung bringt massive Belastungen für Arbeitnehmer:innen mit sich. Folgenden fünf Gesundheitsrisiken sind Reiniger:innen ausgesetzt. Die Arbeitszeit spielt eine wesentliche Rolle.

1. Alleinarbeit ist die Norm

Reinigungskräfte sind meist zu den Tagesrandzeiten im Einsatz, damit sie anderen Menschen nicht in die Quere kommen. Die Folge: Sie verbringen ihren Arbeitsalltag isoliert, ihnen fehlt menschlicher Austausch, bei Problemen sind sie auf sich allein gestellt. Arbeitszeiten zwischen 8 und 18 Uhr fördern hingegen die soziale Interaktion.

2. Alter als Gesundheitsfaktor

Das mittlere Alter von Reinigungsarbeiter:innen liegt bei 45 Jahren. Damit ist die Branche deutlich älter als andere Dienstleistungsbranchen. Die Mehrheit der Reinigungskräfte glaubt nicht, den Beruf bis zum Pensionsantrittsalter ausüben zu können. Tagesarbeitszeiten würden mehr jüngere Mitarbeiter:innen in die Branche bringen.

3. Mentale Belastung 

Krankenstände aufgrund von psychischen Erkrankungen sind in den letzten Jahren mehr geworden. Bei Reiniger:innen ist dies vor allem hohem Zeitdruck geschuldet. Durch gemeinsame Arbeitszeiten mit den Nutznießer:innen der Reinigungsarbeit würden Gespräche entstehen und mentale Belastungen gemildert..

4. Reinigen ist Schwerarbeit

Den Besen schwingen, Kübel schleppen, Fenster abziehen – all das beansprucht den Körper einseitig. Zudem wird Reinigungsarbeit meist im Stehen verrichtet. Das führt bei den Beschäftigten häufig zu einer Überbeanspruchung des Muskel-Skelett-Apparates. Mehr Sichtbarkeit dieser körperlichen Strapazen würde Veränderungsprozesse in Gang setzen.

5. „Reizende“ Arbeitsbedingungen

Was der Sauberkeit dient, ist nicht unbedingt gut für die Gesundheit. Reinigungs- und Desinfektionsmittel sind mitunter giftig, reizend oder augenschädigend. Manche Arbeitsstoffe gelten als krebserregend. Passiert Reinigung tagsüber, würden diese Risikofaktoren auch anderen Arbeitnehmer:innen bewusster.

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