Auch in Deutschland stehen die Krankenhäuser unter hohem Kostendruck. Wobei neben den Ausgaben für die medizinische Betreuung sowie behandlungsnahe Leistungen die Kosten für Betrieb und Bewirtschaftung der Krankenhäuser ein zentraler Ausgabeposten sind. Diese sogenannten Tertiärleistungen werden von vielen Krankenhäusern noch in Eigenleistung erbracht, obwohl sie nicht zu den Kernaufgaben der Einrichtungen gehören. Werden diese Aufgaben professionellen Servicepartnern übergeben, sind nach einer aktuellen Trendstudie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder Einsparpotenziale in Höhe von 10 bis 30 Prozent realisierbar. Vor diesem Hintergrund befasst sich Lünendonk & Hossenfelder in der aktuellen Trendstudie „Servicegesellschaften im Gesundheitswesen“ mit dem Mehrwert von Servicegesellschaften im Gesundheitswesen. Die „Servicegesellschaft“ ist eine Organisationsform in Deutschland, die die Mehrwerte der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern sowie das Vermeiden des Mehrwertsteuernachteils gegenüber anderen Formen der Fremdvergabe verbindet. Im Mittelpunkt der Studie stehen Organisationsformen, rechtliche Rahmenbedingungen sowie eine Einordnung der Gebäudedienstleistungen im Gesundheitswesen im Vergleich zu anderen Branchen.
Indes aber ist die „Servicegesellschaft“, die üblicherweise eine Tochtergesellschaft des Krankenhauses ist und mit einem Dienstleister als Minderheitsgesellschafter betrieben wird, unter Druck geraten und entsprechend gefordert. „Hauptkritikpunkt an Servicegesellschaften ist die Tarifstruktur der Mitarbeiter. Dieses Argument greift aber zu kurz. Denn die Verantwortung für die angemessene Ausstattung der Servicegesellschaft mit Finanzmitteln einerseits und eine Vereinbarung über die Entlohnung andererseits liegt beim Auftraggeber“, kommentiert Enrico Zscheile, Junior Associate bei Lünendonk und Co-Autor der Trendstudie, die öffentliche Debatte um die Bezahlung des Servicepersonals „Entscheiden sich Krankenhäuser, die Minderheitsanteile des Dienstleistungspartners zu übernehmen, so profitieren sie nicht mehr vom Know-how und den Innovationen, die Dienstleister in die Partnerschaft einbringen. Die Aufwände für Personalgewinnung, Weiterbildung und Schulung bei aktualisierten Vorschriften und vielem mehr steigen daher in diesem Fall an.“
Die 40 Seiten umfassende Lünendonk®-Trendstudie „Servicegesellschaften im Gesundheitswesen“ steht kostenfrei unter www.luenendonk-shop.de zum Download bereit. Sie enthält neben einer Aufarbeitung des Mehrwerts von Servicegesellschaften zudem anschauliche Praxisbeispiele.