Alfred Kärcher gründete das Unternehmen am 2. Januar 1935, seine Frau Irene übernahm es nach seinem frühen Tod und trieb unter anderem die Internationalisierung voran. © Kärcher
Alfred Kärcher gründete das Unternehmen am 2. Januar 1935, seine Frau Irene übernahm es nach seinem frühen Tod und trieb unter anderem die Internationalisierung voran. © Kärcher

Kärcher wird 90

Von der Tüftlerwerkstatt zum Weltmarktführer

Nachdem Kärcher Österreich im vergangenen Jahr sein 60-jähriges Bestehen feierte, begeht der Mutterkonzern dieses Jahr bereits sein 90-jähriges Jubiläum. Am 2. Januar 1935 von Alfred Kärcher als Tüftlerwerkstatt für Heiztechnik in Stuttgart gegründet, entwickelte sich das Familienunternehmen über die Jahrzehnte zur weltbekannten Marke für Reinigungstechnik. 

„Kärcher ist geprägt von einer großen Leidenschaft für technische Lösungen, die einen Unterschied machen und dadurch zu einem Synonym für Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit geworden”, sagt Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG. „Unser stetiges Wachstum und zahlreiche Auszeichnungen wie zuletzt der Deutsche Nachhaltigkeitspreis sind eine Bestätigung für unseren Weg. Dieser Erfolg wäre ohne den unermüdlichen Einsatz von Generationen von Kärcher-Mitarbeitenden nicht denkbar gewesen.” Besonders erfolgreich war Kärcher vor allem in der jüngeren Vergangenheit: In den letzten 20 Jahren ist der Umsatz um mehr als 340 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl der Mitarbeitenden verdreifacht. „Auch in Österreich sind wir besonders stolz auf das Wachstum im Unternehmen. Beispielsweise entsteht derzeit ein neues, modernes sowie innovativ gestaltetes Headquarter in Wien, um diesen erfreulichen Entwicklungen gerecht zu werden“, so Michael Rochel, CEO von Kärcher Österreich.

Das erste Reinigungsgerät von Kärcher: der erste europäische Heißwasser-Hochdruckreiniger KW 350 aus dem Jahr 1950. © Kärcher
Der erste tragbare Hochdruckreiniger für Konsumenten HD 555 im Jahr 1984 war ein wichtiger Meilenstein für Kärcher und bedeutete zugleich den Einstieg in den Markt für Privatanwender. © Kärcher

Innovation in der DNA

Innovationen prägten das Unternehmen seit seinen Anfängen und sind noch heute tief in der DNA des Unternehmens verankert. Zu den ersten Erfolgen von Alfred Kärcher gehörten der „Kärcher-Salzbadeofen” zum Härten von Leichtmetallen und Vorwärmgeräte für Fahrzeug- und Flugzeugmotoren. Es folgte eine Vielzahl von Produkten, die in ihrer jeweiligen Zeit vollkommen neuartig waren und den Markt für Reinigungsgeräte mitgestaltet haben. Hierzu zählen zum Beispiel der erste europäische Heißwasser-Hochdruckreiniger KW 350 aus dem Jahr 1950 oder der erste tragbare Hochdruckreiniger für Konsumenten HD 555 im Jahr 1984, mit dem Kärcher in den Markt für Privatnutzer einstieg. Weitere wichtige Meilensteine waren der vollautonome Reinigungsroboter für Haushalte RC 3000 Anfang der Nullerjahre oder der bekannte Fenstersauger WV 50 aus 2008, mit dem Kärcher erstmals die bis dahin rein manuell durchgeführte Fensterreinigung mechanisierte. Aktuelle Geräte mit einschneidendem Charakter sind etwa vollautomatische Reinigungsroboter wie die Scheuersaugmaschine KIRA B 50 oder per App steuerbare Reinigungsgeräte für Privatanwender.

Internationalisierung unter Irene Kärcher

Nach dem Tod des Gründers 1959 übernahm seine Ehefrau Irene Kärcher die Führung und trieb mit der Gründung erster Vertriebsgesellschaften im europäischen Ausland die Internationalisierung des Unternehmens voran. 1974 erfolgte die strategische Fokussierung auf Hochdruckreinigung und die Etablierung der heute bekannten Unternehmensfarbe Kärcher-Gelb. Ab 1980 richtete sich das Unternehmen auf den gesamten Grundbedarf Reinigung in den Bereichen Transport und Gebäude aus, Kärcher entwickelte sich zum Systemanbieter. „Irene Kärcher hat unser Unternehmen und unsere Firmenkultur maßgeblich geprägt“, sagt Hartmut Jenner. „In den Jahren ihrer Leitung hat sie viele weitsichtige Entscheidungen getroffen, die Voraussetzung dafür waren, dass sich Kärcher von einem mittelständischen Betrieb zu einem Weltmarktführer entwickeln konnte, ohne dabei seine Werte als Familienunternehmen aus dem Blick zu verlieren.“

Nachhaltigkeit als wesentlicher Faktor

Nachhaltiges Handeln war von Beginn an fest in Kärchers Geschäftsmodell verankert. Das Unternehmen setzt sich mit umfassenden Maßnahmen für Emissionsreduktion, Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft ein und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt hat die Science Based Targets Initiative (SBTi) offiziell bestätigt, dass die von Kärcher gesteckten Ziele dazu beitragen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und somit im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen stehen. Heute arbeitet bei Kärcher ein über 17.000-köpfiges Team in 85 Ländern und 170 Firmen gemeinsam daran, die Welt ein Stück sauberer zu machen. Das Produktportfolio umfasst mittlerweile über 3.000 Geräte rund um Reinigung und Pflege. 2023 gelang mit 3,294 Milliarden Euro zum wiederholten Mal ein Rekordumsatz.

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