Beim Betreten eines Geschäfts, Firmensitzes oder Hotels gibt es für den ersten Kunden-Eindruck keine zweite Chance. Zu einem sauberen Eingangsbereich verhelfen dabei Schmutzfangmatten. Sie sind mittlerweile Alles-könner – als Saubermacher, individueller Imageträger, Werbebotschafter und effektives Marketinginstrument zugleich. Und immer stärker mit noch mehr Individualität und Umweltbewusstsein.
Text: Daniela Pötzl
Hohe Funktionalität und eine gute Optik – das sind zwei Faktoren, mit denen eine gute Schmutzfangmatte beim Thema Reinigung punkten kann. „Wenn ich den Schmutz gleich bei der Tür abfange, brauche ich ihm nachher im Gebäude nicht hinterherlaufen“, hält Christoph Göschl von CWS-boco Österreich fest. „Gute Matten treten schon beim ersten Kontakt in Aktion, da speziell bei Eingängen mit Automatiktüren niemand mehr seine Sohlen „vorsätzlich“ abstreift. Stark strapazierfähige und gut funktionierende Bürsten sind ganz sicher eine der wichtigsten Errungenschaften der vergangenen Jahre in diesem Segment“, stellt Günther Schwarz von Waibel Eingangsmatten fest. So schätzt auch Lilian Kieslinger von DBL Staufer die Lage ein: „Bei Eingängen und in anderen stark frequentierten Bereichen platziert, hilft sie, die Räume sauber zu halten, und senkt dadurch den Reinigungsaufwand. Der Schmutz soll in der Matte bleiben – das ist ihre Hauptaufgabe.“
Dabei ist die Strapazierfähigkeit des Materials unabdingbar. Zum Einsatz kommt dabei vor allem High-Twist-Nylon (HTN), bei dem aus tausenden Fäden Bündel links und rechts gedreht werden. Dadurch entsteht eine Bürsten-Funktion, der Schmutz dreht sich wie eine Schraube nach unten in die Matte. „Wichtig dabei ist, dass der Schmutz so auch in der Matte bleibt und dort gehalten wird“, sagt Göschl. Für die Fußbodenreinigung fallen so laut einer Studie der E.T.S.A. (European Textile Services Association) durchschnittlich 14% weniger Kosten und 44% weniger Zeitaufwand an. Die Hauptersparnis liegt damit bei den Personalkosten, aber auch der Verbrauch von Putzmitteln und der Wasserbedarf werden deutlich reduziert.
Kaufen oder mieten?
Damit die Kostenvorteile voll genutzt werden können, sollte die Matte im Eingangsbereich durch weitere Matten, z.B. bei Lieferanteneingängen oder in Waschräumen, ergänzt werden. Eine Standardlösung gibt es dabei nicht: Jeder Kunde sollte ein auf seine individuellen Bedürfnisse maßgeschneidertes Angebot bekommen.
Die meisten Anbieter haben sowohl die Kauf- als auch die Miet-Variante von Schmutzfangmatten, jeweils mit Waschservice, im Angebot. Denn diese sollen nicht nur viel aushalten, sondern müssen natürlich auch optisch langfristig einen guten Eindruck hinterlassen. „Auch das ist für unsere Kunden im Mietservice entscheidend. Neben Aspekten wie der Sauberkeit, der Sicherheit – hier durch Rutschfestigkeit auf glatten Böden dank des Gummirückens – und der Kostenkontrolle ist vor allem das Image wichtig, das mit der Matte transportiert wird. Ob durch die Farbgebung, ein spezielles Design oder auch das jeweilige Firmen-Logo, in dem sich das Unternehmen widergespiegelt sieht“, so Kieslinger.
„Die Vorteile von Matten sind aber nur sichergestellt, wenn diese regelmäßig und fachgerecht gewaschen und getrocknet werden, und das sollte regelmäßig, mindestens einmal im Monat erfolgen, um die gebrauchten Matten von Schmutz, Wasser, Keimen und Bakterien zu reinigen, sodass der Kunde stets wieder saubere Matten zur Verfügung hat. Um die Funktionalität und Vorteile zu erhalten, ist es wichtig, dass Mietmatten regelmäßig getauscht werden und daher nicht fix mit dem Boden verbunden sind“, stellt Andreas Philipp von Salesianer Miettex fest.
Vielseitig einsetzbar
Die Matte als Schmutz-Barriere und Schutz vor dem Ausrutschen beim Haupteingang ist heute schon beinahe eine Selbstverständlichkeit. Aber auch an anderen Stellen des Gebäudes können Matten wertvolle Dienste leisten: z.B. bei Lieferanteneingängen oder auch in Durchgängen zwischen verschiedenen Bereichen wie z.B. als Orientierungshilfe von der Garage ins Firmengebäude oder als farbenfroher Wegweiser am Boden, z.B. in einem Hotel. Matten vor dem Lift und im Treppenhaus sorgen dafür, dass der Schmutz nicht in andere Stockwerke getragen wird.
„Da Matten Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen können, können sie auch in Kantinen und Küchen platziert werden, wo oft etwas verschüttet wird, oder auch bei Getränkeautomaten. Sie sorgen so für verminderte Rutschgefahr und einen sauberen Boden ohne eingetrocknete Flecken“, sagt Andreas Philipp von Salesianer Miettex.
Auch vor und in Nass- und Umkleideräumen haben sie ihre Berechtigung: In Umkleideräumen sorgen rutschfeste Matten für verminderte Unfallgefahr und Reinhaltung des Barfuß-Bereichs. Vor Toiletten dienen sie wiederum als hygienefreundliche Abtrennung des Sanitärbereichs und binden Feuchtigkeit.
Bemerkenswert ist die CWS Anti-Ermüdungsmatte aus 100% Nitrilgummi. Das medizinisch getestete Spezialprodukt, das auf minimale körperliche Bewegung reagiert und ein entspanntes Stehen ermöglicht, soll Rücken- und Beinmuskulatur entlasten. Sie eignet sich für Bereiche, in denen Mitarbeiter längere Zeit stehen müssen, wie in Hotellerie und Gastronomie, in Flughäfen, Tankstellen, Produktions- und Fertigungsanlagen, Banken und auch im Einzelhandel.
Barrierefrei
Das Thema Barrierefreiheit bekommt immer mehr Bedeutung. Denn gemäß Behindertengleichstellungsgesetz müssen bis 31.Dezember 2015 alle öffentlichen Eingangsbereiche mit taktilen Bodenleitsystemen bis zum Infopoint ausgestattet werden. Tact E, das taktile Bodenleitsystem von Scheybal, leitet blinde und sehschwache Menschen sicher vom Gehsteig über die Eingangsmatte zum Infopoint und zu weiteren Zielen im Gebäude. „Die Erfahrung zeigt, dass Leitlinien die Orientierung auch für sehende Personen erleichtern“, sagt Cornelia Wilcek-Scheybal. Und bietet ein einheitliches System für verschiedene Eingangsmatten und für den Boden, in verschiedenen Farben und Designs.
Sauberes Umweltbewusstsein
Um mit dem Trend der Zeit zu gehen, werden auch im Mattenbereich immer umweltschonendere und nachhaltige Projektideen umgesetzt. Im vergangenen November kam etwa Mewa unter die Top 3 des deutschen Nachhaltigkeitspreises in der Kategorie „Nachhaltigste Produkte /Dienstleistungen“.
Neu ist auch ein Produktionssystem für Matten, deren Flor teilweise aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wird – für beispielsweise ein Quadratmeter Mattenflor werden rund 25 Stück 500 ml PET-Flaschen verwendet.
„Green Motion“ von Fuma ist sogar ein umfassendes Planungskonzept für nachhaltiges Bauen und Modernisieren, auch in den Eingangsbereichen. „Die zukunftsorientierte Produktentwicklung wurde auf diese Anforderungen ausgerichtet“, kommentiert Ralf Geggus von Fuma. In das Produktkonzept wurden ausschließlich Materialien mit hoher Langlebigkeit und Öko-Effektivität eingebunden. Die natureloxierten Aluprofile sind sehr korrosionsbeständig und halten jeder Witterung stand. Dazu sichern äußerst starke Seile aus rostfreiem Edelstahl die Verbindung der Profile. Spezialnippel und Schrauben bestehen aus nichtrostendem Aluminium. Die Öko-Ripseinlage aus sortenreinem, latexfreiem Polypropylen hat äußerst strapazierfähige Eigenschaften. Ebenso zeichnen sich die robuste Schalldämmung und der witterungsbeständige Abstandshalter aus PVC-freiem Gummi durch Nachhaltigkeit aus. Alle Materialkomponenten sind vollständig recyclebar und können ohne einen verbleibenden Restabfall wiederverwendet werden.
Mut zu mehr Individualität
Stetig steigender Nachfrage erfreuen sich Logo- und Designmatten. Sie sorgen bereits im Eingangsbereich für einen tollen Blickfang.
Die Personalisierung von Eingangsmatten verbindet Werbeeffekt mit Reinigungswirkung. Bisher war das nur für sogenannte Logomatten zum Auflegen bekannt. So verbindet die Matte Mega-Mat Logo Tex von Scheybal eine langlebige Aluprofilmatte mit individueller Werbewirkung. „Der Eingang wird zur attraktiven Visitenkarte. Die hochwertige und starke 100 % Polyamidfaser kann sowohl bis zu 5 l Feuchtigkeit / m2 aufnehmen als auch aktiv Schmutz, der zwischen die Profile fällt, von den Schuhen bürsten“, erklärt Cornelia Wilcek-Scheybal. Die Matten lassen sich leicht aufrollen und absaugen und sind so leicht zu reinigen. Alle Teile der Matte sind bei Bedarf vor Ort leicht austauschbar und stellen sicher, dass die Matte viele Jahre ihren guten Dienst tut. Weiteres Plus: Durch den Kauf entfallen die Mietkosten.
Moderne Schmutzfangmatten sind nicht mehr nur grau, sondern farbig. „Die Druckqualität wird immer besser“, sagt Christoph Göschl von CWS-boco. „Mittlerweile ist ein Gummirand rundherum in allen Formen ab einer gewissen Mattenstärke möglich.“ Vor allem kleinere Unternehmen präferierten die „ganz besondere“ Matte. Wie die dann aussieht? „Da können Kunden dann über einen Apfel, die Rieseneistüte oder das täuschend echt aussehende Zebrafell Ihr Unternehmen betreten.“
CWS • www.cws-boco.at
Scheybal • www.scheybal.com
Fuma • www.fuma.at
Emco • www.emco-bau.at
Mat-Master • www.mat-master.com
Salesianer • www.salesianer.com
DAP-Eingangsmatten • www.dap.at
Initial • www.initial.at