Es gilt heute als Standard, die zu erwartenden Betriebskosten eines Gebäudes bereits in der Planungsphase zu berücksichtigen. Das bedeutet aber auch, dass man die Fassadengestaltung detailliert hinterfragen sollte.
Text: Igor Fraszczak
Optisch ausgefallene Architektur ist heute leichter zu realisieren als noch vor wenigen Jahren. Die Industrie ist in zunehmendem Maß in der Lage, die kreativen Ideen umzusetzen, die mittels CAD-Software auf die Pläne gezaubert werden können. Der Sinn solcher Gestaltungen bleibe dahingestellt.
Jedenfalls ist die Folge, dass die Außenhaut der betreffenden Gebäude oft nur durch enormen finanziellen Einsatz sauber gehalten werden kann. Die Folge: Sie wird in vielen Fällen nicht wie vorgesehen ein bis zwei Mal jährlich gereinigt, sondern bestenfalls ein Mal in drei Jahren. Das Ergebnis spricht für sich selbst. Die Folgen dieser Vernachlässigung sollte man allerdings nicht unterschätzen. So ist es beispielsweise für das Arbeitsklima und die Motivation in einem Büro sicher nicht von Vorteil, wenn die Mitarbeiter hinter grauen Scheiben werken müssen.
Daher sollten bereits bei der Planung Vorkehrungen getroffen werden, um die zukünftige Fassadenreinigung in vernünftigem Ausmaß zu ermöglichen. Dies kostet in der Regel einen Bruchteil dessen, was später an Erhaltungsaufwand anfällt, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Als Dienstleister steht man leider oft vor vollendeten Tatsachen, obwohl das Thema Reinigung bei den Betriebskosten eine große Rolle spielt.
Allen Verantwortlichen sei daher die Empfehlung ans Herz gelegt, bereits in der Planungsphase einen Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger in beratender Funktion beizuziehen. Als Fachmann liefert er wichtige Inputs zu Materialeigenschaften, Pflege, Kosten uvm. Damit ermöglicht er die regelmäßige Reinigung bei vernünftigem Aufwand. So lassen sich erstens die Lebenszykluskosten senken, und zweitens ist es für jedes Gebäude optisch ein Gewinn, wenn es regelmäßig gereinigt wird – mit den entsprechenden Auswirkungen gegenüber Nutzern, Investoren usw.
Igor Fraszczak ist Geschäftsführer der gcm service group
