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Allround-Genies

Nutzfahrzeuge sind wie Schweitzer Messer: Multifunktional, praktisch und immer ein kleines Wunder, welche Funktionen auf  so kleinem Platz untergebracht werden können. Kein Wunder, dass Markteinführungen bei Nutzfahrzeugen mit intensiven Testphasen verbunden sind. So müssen sich die Prototyen im harten Alltagseinsatz der Profis bewähren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse helfen, Nutzfahrzeuge noch exakter auf die Bedürfnisse der Kunden zuzuschneiden. Welche Parameter bei der Entscheidung für ein Nutzfahrzeug ausschlaggebend sind, erfahren Sie hier.

Text: Gabi Weiss

Nutzfahrzeuge sind in ihrer Komplexität stark gestiegen. Sie sind so vielfältig geworden wie die Einsatzgebiete, in denen sie sich täglich bewähren müssen. Gut so. Denn je nach Einsatzzweck und Gewerbe sind einfach unterschiedliche Faktoren spielentscheidend. Daher setzen Hersteller auf eine große Tiefe und Breite des Angebotsprogrammes und auf eine besonders flexible Palette. Eine große Auswahl an Aufbauvarianten, die je nach Bedürfnis eine möglichst breite Anzahl an Ladekapazitäten – von 1m³ Laderaumvolumen bis hin zu 15m³ Laderaumvolumen – abdecken sollen, zählt zu den wesentlichen Entscheidungsfaktoren. Genauso wie die Vielfalt an Auf- und Umbauten. Kastenvarianten, Pritschenaufbau, 3-Seiten Kipper oder Kofferaufbauten, und nicht zu vergessen die maßgeschneiderten Umbauten. Kundenwünsche sollen erfüllt und an die individuellen Bedürfnisse exakt angepasst werden. Bei Opel gibt es beispielsweise angefangen vom kleinen Opel Corsa Van über Opel Combo und Opel Vivaro hin zum Opel Movano über 300 verschiedene Varianten an Nutzfahrzeugen.

Neue Kapazitäten

Größe und Ausstattung des Laderaumes spielt bei der Kaufentscheidung immer wieder eine essentielle Rolle. Denn mit ihr sind Gewerbetreibende täglich konfrontiert. Ein innovatives Laderaumkonzept für die neue Generation des Ford Transit Connect haben die Ford-Ingenieure entwickelt. So gibt es in der Version mit langem Radstand eine besonders breite seitliche Schiebetür. Eine Trennwand mit Durchladeöffnung. Ein flexibler Beifahrerdoppelsitz (serienmäßig ab Ausstattungsvariante Trend), so dass im Fahrerhaus bis zu drei Personen Platz finden. Der innere Beifahrersitz kann umgelegt werden und dient dann zum Beispiel als Schreibunterlage. Hochgeklappt gibt er den Zugang zu einem komfortablen Staufach frei. Der äußere Beifahrersitz des Ford Transit Connect lässt sich bei Bedarf in den Fußraum einklappen. Dadurch können, dank der Trennwand mit Durchlademöglichkeit, bei der Version mit langem Radstand sperrige Gegenstände von bis zu 3,4 Metern Länge transportiert werden (Version mit kurzem Radstand: 3,0 Meter Länge). Dazu kommt noch LED-Licht zur optimalen Ausleuchtung des Laderaums. Sowie zahlreiche serienmäßige Verzurr-Ösen am Laderaum-Boden sowie die Möglichkeit, an den Seitenwänden des Laderaums weitere Ösen in Hüft- und Schulterhöhe zu befestigen. Zu guter Letzt: Durchdachte Ablagesysteme in der Fahrerkabine. Was will man mehr.

Rechenstift

Nächster Punkt ist die Wirtschaftlichkeit, auf die Hersteller ein Auge werfen. Sie muss sich auch im Fuhrpark wiederspiegeln. Dabei geht es aber nicht nur um günstige Anschaffungskosten, hier spielen auch der geringe Verbrauch und die Wartung eine bedeutende Rolle. Eine Frage, die man sich immer stellen sollte, ist daher: Sind die Kosten des laufenden Betriebes konkurrenzfähig? Wie sehen die TCO – Total Cost of Ownership – per Kilometer bzw. Laufzeit aus?
Bei Opel achtet man darauf, attraktive Anschaffungskosten mit attraktiven Aktionen zu verknüpfen. Wie zum Beispiel der 2+2 Jahre Anschlussgarantie, die dabei unterstützen soll, den Fuhrpark günstig zu halten. Für den niedrigen Verbrauch sorgen optional erhältliche EcoFlex Motoren und alternative Antriebsarten wie der optionale Erdgasantrieb beim Opel Combo.
Bei Volkswagen setzt man schon seit Jahren auf umweltschonende und verbrauchsgünstige Technologien wie „Blue Motion“. Diese Technologien schonen die Umwelt, sorgen so für die sprichwörtliche „VW-Wirtschaftlichkeit“ und schonen das Budget des Unternehmers. Besonders attraktiv ist in diesem Zusammenhang die umweltschonende Erdgasvariante des VW Caddy, der Caddy EcoFuel (CNG). Wer eine Einstiegshilfe benötigt, um die VW-Nutzfahrzeuge kennenzulernen, fährt mit dem VW Entry gut. Die CityVan-Variante des VW Polo, aber auch der aktuelle VW up! CityVan – ihn gibt es auch als Erdgasvariante – runden das Angebot als LKW-Derivate der beliebten PKW-Modelle mit allen Unternehmervorteilen ab. Ein gutes Beispiel für Nutzfahrzeuge, die von Volkswagen speziell für den österreichischen Markt entwickelt wurden.

Pluspunkte

Auch das Leistungsangebot des Vertriebsnetzes übernimmt bei der Entscheidung für ein Nutzfahrzeug eine wichtige Rolle. Denn Mobilität ist eine grundlegende Voraussetzung, damit das Geschäft gut läuft. Standorte und Netzdichte der Händler und der Servicestützpunkte sind hier ein großer Faktor. Genauso wie Hol- und Bringservice im Reparaturfall, Ersatzfahrzeuge, um Arbeitsausfälle zu vermeiden, rasche Wartungs- u. Servicetermine und natürlich die Verfügbarkeit sowie die Kosten von Ersatzteilen.

Gute Stube

Jeder weiß, dass ein Nutzfahrzeug oft zum ganztägigen Arbeitsplatz eines Gewerbetreibenden wird. Daher muss dieses ein hohes Maß an Komfort und Sicherheit bieten. Modernste Radio- und Infotainmentsysteme mit Bluetooth Freisprecheinrichtung und Navigationssystem, Fahrverhalten und Sitzkomfort vergleichbar mit dem eines PKWs und natürlich viele Optionen für die aktive und passive Sicherheit wie z.B. ein elektrisches  Stabilitätsprogramm, Beifahrer/Seitenairbags und vieles mehr. Auf diesem Gebiet hat sich viel getan.

Markt-Belebung

Wer sich für ein neues Nutzfahrzeug entscheidet, sollte noch die Markteinführungen abwarten, die für heuer geplant sind. Bei Opel wird es einen neuen Vivaro geben – mit neuem Design, neuen Motoren und neuen Technologien.
Citroen bringt einen neunen Berlingo Electric an den Start. Bei Peugeot kann man sich schon auf den neuen Boxer freuen, aber auch der Peugeot Partner Electric wir eingeführt – mit einer Reichweite von 170 km und einem Preis zwischen 27.000 bis 29.000 Euro je nach Ausstattungsvariante. Und auf Basis der Peugeot 208 Limousine wird das Nutzfahrzeug 208 XA den Markt bereichern. Als neues Modell bei Nissan wird Mitte des Jahres der eNV200 eingeführt. Und bei Ford kündigt sich die Markteinführung des neuen Ford Transit Connect noch im Verlauf dieses Jahres an. Dabei handelt es sich um die konsequente Weiterentwicklung der kompakten Ford Transit Connect-Baureihe, die Pkw-ähnliches Design mit Komfort und den vielseitigen Eigenschaften eines robusten Nutzfahrzeugs vereint. Dank seiner hohen Effizienz wird das neue Modell Bestwerte in puncto Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen erzielen. Zur Auswahl steht unter anderem eine besonders sparsame und umweltverträgliche ECOnetic-Variante mit einem niedrigen Dieselverbrauch von nur 4,0 l/100 km und geringen CO2-Emissionen von nur 105 g/km – dank dieser Werte lassen sich während einer Betriebsdauer von vier Jahren bis zu 1.750 Euro einsparen. „Gewerbetreibende müssen hart kalkulieren. Der neue Ford Transit Connect bietet deshalb jede Menge Einsparpotenzial – und zwar direkt an der Zapfsäule“, sagt Stephen Lesh, Transit Connect Chief Program Engineer, Ford of Europe. Der neue Ford Transit Connect wird ganz nach Bedarf des Kunden auch mit dem mehrfach preisgekrönten 1,0-Liter-EcoBoost-Benzinmotor, der in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge zum „International Engine of the Year“ gekürt wurde, erhältlich sein.
Auch bei Renault wartet ein neues Nutzfahrzeug auf seinen Einsatz. Renault präsentiert im Sommer die dritte Generation des erfolgreichen Trafic mit neuem Design, hocheffizienten Motoren und vielen Innovationen, die das Leben im Berufsalltag erleichtern. Ein erster Ausblick auf Designdetails des neuen Trafic zeigt, wie der Transporter zukünftig aussehen wird. „Die Linien übernehmen die neue Renault Markenidentität und betonen das große, aufrecht stehende Markenlogo“, sagte Kihyun Jung, verantwortlicher Designer des neuen Trafic. „Ziel war, ein Fahrzeug zu schaffen, das sowohl dynamisch als auch eigenständig wirkt und dennoch die von Kundenseite erwartete Robustheit und Praxistauglichkeit beibehält.“

Stresstest für Fahrzeuge

Dass die Anstrengungen, ein Nutzfahrzeug zu einem verlässlichen, robusten, praktischen, umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Partner zu machen, bei den Herstellern an erster Stelle stehen, erkennt man auch an der Schonungslosigkeit, mit der sie ihre Nutzfahrzeuge auf den Prüfstand schicken. Bei Ford beispielswiese wurde die Zuverlässigkeit durch ein äußerst konsequentes Versuchsprogramm sichergestellt, das unter anderem ein Äquivalent von elf Millionen harter Testkilometer in Europa und Nordamerika umfasste – eine Distanz, die in etwa 275 Erdumrundungen entspricht. Mehr als 500.000 Kilometer absolvierten Vorserienmodelle des neuen Ford Transit dabei in den Händen ausgesuchter Fuhrparkkunden. Neu hinzugekommen ist eine Reihe besonders harter Stresstests, damit das Fahrzeug selbst nach heftigen Kollisionen noch sichere und vorhersehbare Reaktionen zeigt – wie zum Beispiel beim Aufprall mit 60 km/h gegen einen 15 Zentimeter hohen Bordstein.
Wie gesagt: Die Komplexität von Nutzfahrzeugen ist in die Höhe geschnellt. Eine Wahl zu treffen, ist oft gar nicht leicht. Gut, dass die Hersteller wissen, worauf es ankommt, und darauf achten, die Bedürfnisse der Gewerbetreibenden mit immer neuen Verbesserungen, Raffinessen und Technologien zu erfüllen.

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