„Um Innovationen voranzubringen, ist es ganz entscheidend, dass die Geschäftsführung das unterstützt und auch ein Händchen dafür hat.“ Sagt VERMOP-Geschäftsführer Dirk Salmon.
Wie innovativ ist die Reinigungsbranche? „Es war früher wesentlich leichter als heute, einen Innovationspreis zu gewinnen, weil die breite Masse der Hersteller nicht so stark in Forschung und Entwicklung investiert hat. Das hat aber in den letzten 10 Jahren extrem angezogen, auch Klein- und Kleinstunternehmen sind heute hoch innovativ“, sagt VERMOP-Geschäftsführer Dirk Salmon. „Da geht es nicht nur darum, dass es zum Beispiel einen neuen Mopp gibt, sondern um Produkte, die so innovativ sind, dass sie Einfluss auf weltweite Entwicklungen haben.“ Wobei eine Innovation in der Regel aufgrund einer Idee zur Lösung eines Problems des Kunden entstehe.
Vermop gilt in der Branche als eines der innovativsten Unternehmen. Wie geht das mit der Ideenfindung, ist das institutionalisiert? Salmon: „Ich bin mehr der kreative Typ als der Buchhalter. Und ich denke, um Innovationen voranzubringen, ist es ganz entscheidend, dass die Geschäftsführung das unterstützt und auch ein Händchen dafür hat.“ Ein Unternehmen, das aus dem Finanzbereich heraus geführt werde, werde sich eher schwerer tun, Innovationen im Reinigungsbereich zu finden. Das hänge also ganz wesentlich von der Unternehmensführung ab. In größeren Unternehmen seien die Innovationsprozesse strukturiert, da gebe es verschiedene Innovationsmethoden, und am Ende des Tages sei auch die Frage, wer die innovativsten Leute an sich binden könne.
Vermop hatte in den letzten Jahren hohe Trefferquoten mit Innovationen. Warum? „Weil wir bei der Entwicklung eng am Kunden drangeblieben sind“, erklärt der Geschäftsführer. „Aber man muss natürlich auch den Mut haben, Wege zu gehen, die andere nicht wagen, bzw. den Mut haben, das Risiko zu tragen. Denn erst an dem Tag, an dem sich das Produkt verkauft, weiß man, ob man wirklich ein innovatives Produkt entwickelt hat.“ Und wer bereit sei, das entsprechende Risiko zu tragen, werde am Ende belohnt – oder habe das Geld eben in den Sand gesetzt.
Kann auch Personalknappheit bei den Kunden ein immer stärkerer Innovationstreiber werden? „Mit Sicherheit“, so Salmon, „jeder, der ein Unternehmen führt, klagt über Personalknappheit, generell, nicht nur in der Reinigungsbranche. Und letztlich wird die Personalknappheit uns dazu zwingen, die knappen Ressourcen wie z.B. die Arbeitszeit weiter zu optimieren.“
Wie schaut es mit dem Kreativ-Potenzial im Familienunternehmen im Vergleich zu Konzernen aus? Salmon: „Das hängt da wie dort eben im wesentlichen von den Personen ab, die dem Unternehmen vorstehen. Denn sie sind diejenigen, die Innovation vorantreiben können und entscheiden können, wie viel Wert sie einer Entwicklung im Haus beimessen. Und auch, wie viel Geld sie bereit sind, in die Entwicklung neuer Produkte zu investieren.“ Und nicht zuletzt in wie weit sie, wie schon gesagt, bereit seien, auch das hohe Risiko von Innovation zu tragen, „denn es muss nicht jede Entwicklung von Erfolg gekrönt sein.“