RFID (radio-frequency identification) im Catering.
Text: Peter Edelmayer (*)
Digitale Tools haben aus meiner Sicht im gesamten Facility Management ein großes Potential, das die Branche erst zu erschließen beginnt. Dank digitaler Technologien können wir unsere Services nicht nur genauer auf den jeweiligen Kunden anpassen, sondern diese individualisierten Dienstleistungen unter anderem zeitlich punktgenau auf den Bedarf abstimmen – zum Beispiel in der Reinigung. Im Sicherheitsdienst übernehmen digitale Tools bereits eine Vielzahl an Aufgaben und erhöhen aufgrund ihrer Genauigkeit das Sicherheitsniveau.
Auch in der Verpflegung können uns neue Technologien – unter anderem RFID – auf unterschiedlichste Weise unterstützen. Dussmann Service hat 2019 mit „E-plate – the easy & smart gastro solution“ eine neue, digitale und intelligente Lösung für die Systemgastronomie auf den Markt gebracht. Auf Basis der RFID-Technik bezahlen die Gäste Speisen und Getränke über einen im Geschirr versiegelten Chip automatisch. Die Vorteile für unsere Kunden und deren Gäste: Kein zeitraubendes Warten an den Kassen, hohe Zuverlässigkeit und effiziente Abläufe.
Betriebsrestaurants sind zu einem Instrument der Mitarbeiterbindung geworden: Denn Mitarbeiter schätzen moderne Betriebsrestaurants, die mit hochwertigen Speisen und gutem Service zu ihrem Wohlbefinden beitragen. „E-plate – the easy & smart gastro solution“ ist eine einfache und sichere Bezahl-Lösung mittels Hightech-Geschirr für alle Unternehmer, die ihren Mitarbeitern im Betriebsrestaurant neben guter Qualität auch einen modernen neuen Service bieten möchten und offen sind für neue Technologien.
Bei E-plate erkennt das Geschirr, welche Speise auf dem Teller oder welches Getränk im Glas ist und wieviel es kostet. Mit dieser cleveren, neuen und einzigartigen Systemlösung wird der Aufwand an der Kasse reduziert: den Gästen bleibt mehr Zeit für entspanntes Essen und den Mitarbeitern des Restaurants für andere Aufgaben. Diese intelligente Gastro-Solution ist mit jedem vorhandenem Kassensystem und praktisch jedem Geschirr kompatibel. Sie kann auch mit Wareneinsatzsystemen gekoppelt werden und erhöht dadurch die Planungssicherheit, verkaufte Waren können schnell nachbestellt werden. Unsere Kunden erhalten auf Knopfdruck aktuelle Statistiken wie Verkaufsdaten und Geschirrbestände oder Umlaufgeschwindigkeiten. E-plate ist die ideale digitale Innovation für sichere, einfache Verrechnung und zufriedene Mitarbeiter.
„E-plate“ nutzt die radio-frequency identification, kurz RFID-Technik. Dazu sind jeder Teller und jedes Glas mit einem RFID-Chip versehen. Der Chip ist versiegelt und damit unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, Vibrationen, Schmutz und Temperaturen bis 85°Celsius. Der für den Gast angerichtete Teller wird über einen in der Theke integrierten Antennenplatz gereicht. So gelangt die Chip-ID an die Kasse und wird dort dem richtigen Preis zugeordnet. Dabei werden keine persönlichen Daten erfasst. Dieses Prinzip kommt auch bei der Selbstbedienung und bei den Getränken zur Anwendung. An der Kasse wird der Chip ausgelesen. Auf dem Monitor erscheinen alle ausgewählten Speisen und Getränke sowie der Gesamtpreis. Der Gast tippt auf „OK“ – und schon hat er „smart“ und „easy“ bezahlt. Durch die vollautomatische Bezahlung sinkt die Fehler-Quote gegenüber händischer Verrechnung signifikant. Mehr zur Funktionsweise von E-plate in einem Video unter www.dussmann.at/e-plate/
„Generell im Gastronomiebereich ein nützliches System, Aber ….“
Emanuel Eisl, Geschäftsführer von CONTENTO, einer Marke der Simacek Facility GmbH: „Generell ist die RFID-Technologie im Gastronomiebereich ein nützliches System. Vor allem, um das Nachverfolgen der Essenverteilung zu erleichtern, das sich in Umlauf befindliche Inventar zu verfolgen oder etwa eine bessere Handhabe hinsichtlich des Zeitmanagements und der Analyse von laufenden Prozessen zu haben.
Auch wenn das System in der Auswahl von Speisen unterstützen kann, zur automatischen Überwachung der Lagerstände dient oder etwa Kundenpräferenzen transparent darstellen kann, sehe ich jedoch die Umweltthematik kritisch. Entsprechende Datenträger müssen auf den Produkten oder auch am zu verfolgenden Inventar angebracht werden, welche schlussendlich auch entsorgt und ordentlich recycelt werden müssen. Gegebenenfalls entsteht dadurch im Gesamten ein höherer Aufwand, sowohl bei der ordnungsgerechten Entsorgung wie auch ein höherer Kostenaufwand.
Zweifellos kann das System logistische Prozesse erleichtern und in gewissen Bereichen eine Kostenersparnis bewirken, da nicht jeder Schritt manuell kontrolliert werden muss.“