Der Maschinenring reinigt das Amtsgebäude I der Bezirkshauptmannschaft St. Veit/Glan. Eine Zusammenarbeit, die das Potenzial hat, in der Region Schule zu machen – auch auf Gemeindeebene.
Text Hansjörg Preims
Im November 2018 hat der Maschinenring-Service die Reinigung im Amtsgebäude I der Bezirkshauptmannschaft St. Veit/Glan am Hauptplatz Nr. 28 übernommen. Zwei Reinigungsdamen arbeiten hier von Montag bis Donnerstag von 16 bis 20:30 Uhr, am Freitag wird schon um 13 Uhr mit der Reinigung begonnen. Zu reinigen sind: Büros, Sitzungssäle, WC-Anlagen, Küchen, Stiegenhäuser und Archivräumlichkeiten. Eine Sonderreinigung bei den Fenstern wird im Frühjahr gemacht. Falls es irgendwo einen starken Schmutzeintrag gibt, wird auch zwischen bzw. intensivgereinigt. Das wird dann kurzfristig abgestimmt. Grundreinigung findet je nach Bedarf statt. Die Reinigungsdamen sind von der Region, eine direkt aus St. Veit, eine aus dem wenige Kilometer entfernten Liebenfels.
Wie ist diese Zusammenarbeit entstanden? Sonja Matschnigg, Verwaltungsdirektorin der Bezirkshauptmannschaft St. Veit/Glan: „Wir haben im Dezember 2017 den Winterdienst an den Maschinenring ausgelagert. Da wir mit dieser Dienstleistung sehr zufrieden waren, haben wir ein Jahr später, also im November 2018, auch die Reinigung unseres Amtsgebäudes I an den Maschinenring übergeben. In den letzten Jahren haben wir mit mehreren Reinigungsfirmen zusammengearbeitet. Durch Mundpropaganda sind wir dann zum Maschinenring gekommen. Ich kenne den Maschinenring als verlässliches und kompetentes Unternehmen. Deshalb war mir sehr schnell klar, mit diesem heimischen Unternehmen einen Vertrag zu machen.“
Kontinuität sei ihr sehr wichtig, da die Reinigungskräfte auch die sensiblen Bereiche der Behörde betreuen würden, sagt Frau Matschnigg. Es sei ihr auch ein Anliegen, das Personal persönlich zu kennen und den einen oder anderen Kontakt zu haben. Auch sei es für sie jetzt ein enormer Vorteil, Winterdienst und Fremdreinigung aus einer Hand zu bekommen.
„Kommunikation funktioniert sehr gut“
Das Land Kärnten hat in der Bezirks-hauptmannschaft St.Veit auch noch zwei eigene Reinigungskräfte – also Landesbedienstete – angestellt. Bei diversen krankheits- und urlaubsbedingten Ausfällen stellt der Maschinenring auch dort Reinigungskräfte zur Verfügung. „Ganz wichtig ist, dass es ein Gesicht zur Reinigung gibt, das heißt, dass die Reinigungskräfte nicht quasi anonym arbeiten, sondern sichtbar sind und man so mit ihnen ständig im Austausch sein kann“, betont Ing. Siegmund Sucher MBA, Beratung und Verkauf Maschinenring-Service Kärnten eGen. Vor allem am Anfang sei das wichtig gewesen, auch um gegebenenfalls nachjustieren zu können.
Im Vertrag wurde vereinbart, dass die Reinigungskräfte zum Ende der Bürozeiten – um 16 Uhr, Freitag um 13 Uhr – mit der Arbeit beginnen. „So können wir, am Ende unserer Dienstzeit, mit ihnen in Kontakt treten und kleinere Aufträge persönlich besprechen“, so Frau Matschnigg. Grundsätzliche Wünsche und Veränderungen bespreche sie direkt mit Herrn Magda-Staudach. Für den Fall, dass irgendetwas passiere, sei es ihr sehr wichtig, dass immer zwei Reinigungsdamen vor Ort sind.
Daniel Magda-Staudach ist für Beratung, Verkauf, Organisation und laufende Kundenbetreuung im Bezirk St. Veit/Glan für den Maschinenring zuständig. Es sei wichtig, ständig miteinander zu kommunizieren, zumal wenn es etwas zum Nachbessern gebe – „aber auch, wenn wir etwas besonders gut gemacht haben; das geben wir dann natürlich eins zu eins an die Reinigungsdamen weiter“, so Magda-Staudach. Die Kommunikation funktioniere also sehr gut.
„Aus der Region für die Region“
„Als regional strukturiertem Unternehmen ist es dem Maschinenring sehr wichtig, Menschen aus der Region vor Ort – ohne lange Anfahrtswege – Arbeit zu bieten“, ergänzt Ing. Sucher. „Und es ist und war auch immer ein Ziel vom Maschinenring, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt, Stichwort ,Aus der Region für die Region‘. Auch für den Winterdienst, den wir in einem Großteil der 132 Kärntner Gemeinden bereits machen, beschäftigen wir regionale Arbeitskräfte, in erster Linie Landwirte vor Ort – wir sind ja ein Unternehmen der Landwirtschaft.“ Diese Leute würden sich und die Gegebenheiten kennen. Und so sei es auch bei den Reinigungskräften: „Man kennt sie, sie sind aus der Region. Wobei es auch ganz wichtig ist, dass sie, wie häufig gewünscht, die deutsche Sprache sprechen, um mit ihnen wirklich eins zu eins kommunizieren zu können. Wir arbeiten mit Personen unterschiedlicher Nationen zusammen, aber in erster Linie mit Arbeitskräften aus der Region.“
Daniel Magda-Staudach, auf die Frage, ob er die Möglichkeit sehe, auch von der Gemeinde St. Veit einen Reinigungsauftrag zu bekommen: „Wir haben der Gemeinde unser Reinigungskonzept vorgestellt und angeboten. Den Winterdienst betreiben wir bereits in 16 der 20 Gemeinden im Bezirk St. Veit. Und, ja, auch die Reinigung ist ein Thema, vertretungsweise greifen die Gemeinden denn auch gerne auf uns zurück. Aber da sie fix angestellte Reinigungsdamen haben – die übrigens die Arbeit auch gut machen –, besteht für uns nicht die Möglichkeit, als Fremddienstleister ganz in einer Gemeinde einzusteigen. Aber wie gesagt – als Vertretung gern, und für den Fall, dass jemand aufhören sollte, hat man uns auch zugesagt, dass man dann gerne auf uns zurückgreift.“ Mit der Gemeinde Metnitz etwa habe es bereits entsprechende Gespräche gegeben. Potenzial sei hier aus seiner Sicht also sicher gegeben.
„Die Fremdfirma kann flexibel reagieren“
Die Zusammenarbeit mit einer externen Firma bzw. mit dem Maschinenring, hat für Sonja Matschnigg, die Verwaltungsdirektorin, jedenfalls „sehr viele Vorteile“. Sie fasst zusammen:
- „Personalprobleme werden an den externen Dienstleister verlagert, Stichwort Krankenstands- und Urlaubsvertretungen. Die Fremdfirma ist in der Lage, flexibel zu reagieren.
- Die Kosten sind genau kalkulierbar. Ich weiß, was die Reinigungsstunde kostet und wieviel wir übers Jahr für die Reinigung ausgeben müssen.
- Ein positiver Effekt ist auch, dass wir uns nicht mehr um den Einkauf von Reinigungsmitteln und -produkten kümmern müssen, das stellt alles der Maschinenring zur Verfügung.
- Wir haben auch keine Investitionsaufwendungen für die Anschaffung und Wartung von Maschinen.“
„Momentan“, so Frau Matschnigg weiter, „sieht es danach aus, dass das Land Kärnten keine eigenen Reinigungskräfte mehr aufnehmen wird. Wenn unsere Mitarbeiterinnen in Pension gehen, werden wir auch im Amtsgebäude II die gesamte Reinigung auslagern.“
Ing. Sucher: „Ein ganz wichtiger Punkt noch – wir sehen Kärnten-weit, dass es immer mehr der Kundenwunsch ist, für die gesamte Objektbetreuung nur einen Ansprechpartner zu haben. Zu unserem angestammten Service-Bereich, dem Winterdienst, kommt die Betreuung von Grünanlagen oder das Baummanagement dazu, und jetzt wachsen wir immer weiter auch in den Bereich der Reinigung hinein und können somit dem Kunden einen einzigen Ansprechpartner für alle Dienstleistungen im und um das Objekt herum anbieten. Das schaffen wir immer öfter in Kärnten, wir sind flächendeckend aufgestellt und haben überall regional einen Ansprechpartner – so wie Herrn Magda-Staudach im Bezirk St. Veit/Glan. Und: So wie Herr Magda-Staudach hätten alle 10 Mitarbeiter vom Maschinenring in Kärnten beim The Cleaning Company in Klagenfurt einen Objektleiterkurs absolviert – „und unser Landesgeschäftsführer Ing. Johannes Graf hat den Meister der Denkmal-, Fassaden und Gebäudereinigung gemacht, um das Gewerbe auch abzubilden.“ Man setze auch laufend auf Weiterbildung der Mitarbeiter, „denn es ist uns wichtig, dass nicht nur die Leute draußen in den Objekten entsprechend ausgebildet sind, sondern zum Beispiel auch eine Mitarbeiterin im Vertriebsinnendienst, damit alle die gleiche Sprache sprechen, wenn die Kunden anrufen“, so Sucher. „Das kommt sehr gut an. Aktuell haben wir Kärnten-weit 20 Mitarbeiter in Teilzeit und Vollzeit, die im Reinigungsbereich tätig sind, Tendenz steigend. Und so sind wir drauf und dran, gut aufgestellt und gut ausgebildet uns auch im Reinigungsbereich zu etablieren.“
Und noch etwas zu den Kosten: Der Maschinenring fahre bewusst nicht die sogenannte Billigstanbieter-Schiene“,
betont Sucher, „das heißt, es geht uns nicht darum, die Billigsten am Markt zu sein und wir sind das auch nicht, sondern wir wollen über Qualität punkten, über Ansprechpersonen, die man kennt, über Reinigungskräfte, die man kennt, sodass sich die Kreise schließen in einer sehr guten Qualität, die täglich im Ergebnis sichtbar sein soll.“