Ein Handbuch soll helfen, die gesetzlichen Rahmenbedingungen des Arbeitnehmerschutzes zu erfüllen.
Diesen Sommer wird ein Handbuch zum Thema Arbeitsschutz für die Mitgliedsbetriebe der Innung der Denkmal-, Fassaden und Gebäudereiniger erscheinen. Es soll den Betrieben helfen, die wichtigsten gesetzlichen Rahmenbedingungen des Arbeitnehmerschutzes zu erfüllen. Dieses Thema sei nämlich mittlerweile so kompliziert geworden, dass die Betriebe dazu eine Orientierungshilfe bräuchten, von allen Dokumentationspflichten über alle Sicherheitsvorkehrungen bis hin zur vorgeschriebenen Arbeitsschutzkleidung, erklärt Mario Kanta, Geschäftsführer der Kanta GmbH und Leiter des „Arbeitskreises Arbeitnehmerschutz“ innerhalb der Innung, der speziell für die Erarbeitung dieses Handbuches gegründet wurde. Entstanden sei diese Initiative aus der Evaluierung der psychischen Belastung am Arbeitsplatz – weil sich vor allem da viele sehr schwer getan hätten, dies für ihre jeweilige Firma richtig zu evaluieren. Das Handbuch beschäftigt sich in erster Linie natürlich mit den Gefahren, die es in der Reinigungsbranche am häufigsten gibt, beziehungsweise mit dem Schutz vor diesen Gefahren wie zum Beispiel Absturzsicherung oder Schutz beim Chemie- und Lösungsmitteleinsatz.
In diesen Arbeitskreis sind auch die AUVA und das Arbeitsinspektorat insofern eingebunden, als immer auch Rücksprache mit diesen Institutionen gehalten wird, ob man richtig und auch in ihrem Sinne handle. „Das“, so Kanta, „hat auch den großen Vorteil, dass man zum Beispiel im Rahmen einer Prüfung durch das Arbeitsinspektorat als Unternehmer dann sagen kann, man habe ja nach einer Richtlinie gehandelt, die vom Arbeitsinspektorat selbst abgesegnet worden sei.“ Ziel dieses Arbeitsbuches ist jedenfalls, dass die gesetzlichen Vorlagen erfüllt werden.“
Ist beim Thema Arbeitsschutz auch die Eigenverantwortung der Mitarbeiter ein Thema? „Kaum“, sagt Kanta, „dabei ist es schon auch ein persönliches Ziel von mir als Arbeitskreisleiter, auch die Eigenverantwortung wieder ein bisschen zu stärken.“ Aus verschiedenen Gründen. So könne er nicht nachvollziehen, warum Arbeitnehmer teilweise schon so erzogen seien, zumal von staatlicher Seite, die Verantwortung komplett wegzugeben. „Wenn immer nur der andere verantwortlich ist, auch für meine Gesundheit, dann festigt sich eben der Gedanke, man müsse sich ohnehin um nichts mehr kümmern.“ j