Fritz Fillafer, Geschäftsführer der mafi Naturholzboden GmbH, zu werterhaltender Reinigung und Pflege von Naturholzböden.
Text: Hansjörg Preims
Reinigung aktuell: Wer sind Ihre Kunden im Bereich Naturholzböden? Raumausstatter, Bodenleger, Großhändler …?
Fritz Fillafer: mafi ist global tätig und arbeitet mit selektiven Vertriebsmodellen je nach Region. Wichtige Entscheidungsfaktoren sind ein exzellenter Service am Endverbraucher, Verlegung durch Professionisten und eine transparente Verkaufsstruktur.
Wo kommen Ihre Naturholzböden hauptsächlich zum Einsatz?
Unser Kerngeschäft liegt sicherlich bei privaten, hochwertigen Bauprojekten. Erfreulich ist jedoch die immer stärkere Nachfrage in der Hotellerie und Gastronomie sowie Concept Stores der letzten Jahre. Hier ist einfach zusehen, dass unsere geölten Böden auch hoher Beanspruchung standhalten beziehungsweise eben auf Langlebigkeit ausgelegt sind.
Gibt es Holzbodenarten, die mehr auf Komfort und Wohnlichkeit, und andere, die mehr auf Strapazierfähigkeit ausgelegt sind?
Komfort und Wohnlichkeit kommt für unsere Kunden primär durch den direkten Kontakt mit Holz und der luftreinigenden Wirkung des Parkettbodens zu Stande. Unsere Böden werden alle an der Luft getrocknet und mit natürlichen Ölen veredelt. Dadurch behält das Holz alle seine positiven Eigenschaften, kann lokal repariert werden und kann höhere Mengen Wasser aufnehmen. Aber natürlich gibt es Unterschiede zwischen den Holzarten. So ist Eiche sicherlich eine sehr strapazierbare Holzart, wohingegen Nadelhölzer eher weicher sind, vielleicht mit Ausnahme der Lärche und Douglasie.
Wie sollen Naturholzböden gereinigt und gepflegt werden, damit sie möglichst lange ansprechend erhalten bleiben? Gibt es hier Unterschiede je nach Holzart und Produkt?
Bei uns heißt es Reinigung und Pflege in Einem. Unsere Pflege im Privatbereich basiert rein auf unserer Holzbodenseife, gemischt mit warmem Wasser und einem Baumwoll-Wischmop. Die Seife hat einen hohen Fettgehalt, wodurch erstens Verschmutzungen nicht so leicht in das Holz eindringen und sich aber zeitgleich leicht auswaschen lassen. Zweitens bleiben die Holzfasern durch die Seife geschmeidig und brechen nicht ohne weiteres. Kleine Dellen und Gebrauchsspuren verschwinden durch regelmäßige Feuchtpflege von alleine. Nicht zuletzt sei erwähnt, dass unsere Seife antiseptisch und antibakteriell wirkt.
Was sind die häufigsten Fehler bei der Reinigung und Pflege von Naturholzböden?
Keine Pflege ist sicherlich der Fehler Nummer eins, gefolgt von der Verwendung falscher Pflegemittel. Auch zu starkes Scheuern – noch schlimmer: quer zur Maserung – ist nicht ideal. Reparierbar ist jedoch fast alles und dies meist nur mit den Zutaten mafi Holzbodenseife, Wasser und Zeit.
Was wäre Ihre wichtigste Message an die Gebäudereiniger und/oder auch an die Facility Manager bezüglich werterhaltende Reinigung und Pflege von Naturholzböden?
Generell haben wir hier sehr gute Erfahrungen gemacht. Heutzutage herrscht ein sehr transparentes und kommunikatives Klima vor. Das Beachten unserer Pflegeanleitung steht sicher im Zentrum aller Gespräche. Es sollten aber wirklich nur Produkte unserer Pflegelinie verwendet werden. Die Bewohner sind bei unseren Böden im direkten Kontakt mit Holz. So aber auch die Pflegemittel. Naturstoffe reagieren anders als Kunststoffe wie zum Beispiel lackierte Böden.
Eine Antwort