Plangemäß führt die ADLATUS Robotics GmbH, Ulm (D), mit Ende dieses Jahres den auf der Interclean in Amsterdam präsentierten Reinigungsroboter Adlatus CR 700 im Markt ein. Auch das Wissen der Reinigungsfachkraft soll mit ausnützt werden.
Bei ausgewählten Kunden werden bereits die ersten Objekte mit dem Adlatus CR 700 ausgestattet. „Parallel dazu haben wir viele Kundengespräche, wo wir auch die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen für die Objekte durchführen“, sagt Geschäftsführer Matthias Strobel, „und die Resonanz bei den Kunden ist sehr positiv, nicht zuletzt auch in der Wirtschaftlichkeit begründet.“ Anders als noch vor 5 – 10 Jahren, als man in die wenigen Maschinen, die es gab, noch wenig Vertrauen gehabt habe, werde diese Thematik mittlerweile gut akzeptiert. „Vor allem aus dem industriellen Bereich, sei es Produktion oder Logistik, wo man wirklich sehr viele Flächen in regelmäßigen Abständen zu reinigen hat, ist die Nachfrage groß“, so Strobel. Gerade die Objekte, wo man relativ viel Einsatzzeiten pro Tag oder auch übers Jahr habe, gestalte sich der Einsatz des Roboters äußerst wirtschaftlich. Wobei es bei der Einführung natürlich nicht damit getan ist, nur das Produkt zur Verfügung zu stellen. Strobel: „Ein zentrales Thema ist natürlich auch der ganze Service, von der Erstinstallation und der Einführung der Fachkräfte vor Ort bis zur entsprechenden Schulung auch des Fachhandels.“
„Das Gerät soll nicht zu viel selber entscheiden“
Wichtig ist den Adlatus-Entwicklern auch, dass das – übrigens auch manuell fahrbare – Gerät nicht nur selbstlernend fährt, sondern man möchte durchaus, dass die Reinigungsfachkraft, die ja das Wissen über die Reinigungsaufgabe hat, dem Roboter bewusst auch Anweisungen geben kann, wie zu reinigen ist, mit welcher Dosierung – oder Beispiel Frischobsttheke im Supermarkt, dass er diese in bestimmten Zeitfenstern reinigt, vielleicht auch morgens nochmal, nachdem eingeräumt wurde. Strobel: „Wir wollen dem Gerät nicht zu viele Freiheiten geben, es soll nicht zu viel selber entscheiden, sondern es soll auch das Wissen der Reinigungsfachkraft mit ausnützt werden.“ Was übrigens in der Erprobungsphase auch eine ganz klare Anforderung der Betreiber gewesen sei.
Geht die Akkuleistung des ADLATUS CR 700 zur Neige, ist sein Schmutzwassertank voll oder benötigt er frisches Wasser, fährt der Adlatus selbständig an seine Servicestation und wird dort mit allem Nötigen versorgt. Dies ermöglicht einen vollautonomen Betrieb über einen längeren Zeitraum hinweg. Die Maschine verfügt über vielfältige Möglichkeiten der Kommunikation mit dem Betreiber, der Infrastruktur und – im Zeitalter des Internet der Dinge – auch mit Objekten in seiner Umgebung. So kann beispielsweise dem Betreiber, auch wenn dieser gerade nicht in Reichweite ist, eine vollautomatisch erstellte Dokumentation der ausgeführten Reinigung übermittelt werden. Auch kann der Roboter vom Betreiber über ein Tablet oder Smartphone angefordert werden, eine lokal verschmutzte Stelle zu reinigen, ohne dass der Benutzer den Roboter erst im Gebäude suchen und manuell zum Zielort zu steuern muss.
Die Einsatzbereiche des CR 700 sind unter anderem Supermärkte, Flughäfen und Kliniken sowie Industrie- und Logistikobjekte.