Sie werden überall dort benötigt, wo zur Durchführung von Arbeiten herkömmliche Zugänge mittels Hebebühnen, Leitern, Gerüsten oder Kränen nicht mehr möglich sind: die Industriekletterer. Sie arbeiten am hängenden Seil im absturzgefährdeten Bereich bei Instandhaltungs-, Sanierungs- und Reinigungsarbeiten, bei der Vogel- und Taubenabwehr, bei der Baumpflege oder bei Schachtfahrungen. Industriekletterer beraten Baufirmen in der Planungsphase bei der Wahl von Sicherungstechniken und Anschlagpunkten. Sicherheit und Qualifikation stehen für die Anbieter an oberster Stelle, wenn es um die Durchführung von Höhenarbeiten geht. Besonderes Augenmerk ist auf international anerkannte Qualifikationen nach IRATA-Standards zu legen.
Zur Vorsicht geraten wird bei Firmenangeboten, die nicht zwischen Alpinismus bzw. alpinen Qualifikationen (= Bergsport) und Qualifikationen wie zum Beispiel IRATA-Standards (= Arbeitssicherheit) unterscheiden. Denn Industrieklettern hat nichts mit Bergsteigen zu tun, auch wenn die Akteure in ihrer Freizeit viel klettern und eine starke Affinität zum Alpinismus haben. Es geht vielmehr darum, ein Qualitätshandwerk mit Seilzugangstechniken am letzten Stand der Technik zu kombinieren. Die Sicherheit und die Erhaltung der Gesundheit des Höhenarbeiters müssen dabei höchste Priorität haben.
Das Aufgabenspektrum erweitert sich laufend, der Markt erkennt zusehends die Chancen der Höhenarbeit. Ein Beispiel: die Hochbehälterreinigung bei Großbäckereien. Früher gab es lange Stehzeiten für die Reinigung, der zeitliche und finanzielle Aufwand war enorm. Durch den Einsatz von Höhenarbeitern ist alles in einer Tagesarbeit erledigt.