Round table mit Ursula Woditschka, Gewerkschaft VIDA, Fachbereich Gebäudemanagement, Gunther Weber, Bereichsleiter Einkauf der Bundesbeschaffungsgesellschaft, und Gerhard Komarek, Landesinnungsmeister Wien und Bundesberufszweigobmann der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger.
Text Hansjörg Preims
Reinigung aktuell: Der Europäische Dachverband der Reinigungsbranche EFCI hat nach 2014 jetzt wieder eine aktuelle Studie veröffentlicht, wo ein Punkt sich auch mit Tagreinigung beschäftigt. Zuletzt lag Österreich hier mit 8 Prozent Tagreinigungsanteil im europäischen Vergleich ziemlich weit abgeschlagen. Aber auch in der neuen Studie ist dieser Prozentsatz unverändert geblieben. Woran kann das liegen?
Komarek: In dieser Studie wird von unterschiedlichen Zeiten ausgegangen. In manchen Ländern ist die normale Arbeitszeit von 9 bis 17 Uhr, Tagreinigung gibt es da von 8 oder 9 bis 17 Uhr. Und die Frage ist, was bei uns als Tagreinigung zählt. Viele gehen um 7 Uhr ins Büro, manche später oder auch schon früher, und man müsste verifizieren, wann man hier von „Morgenreinigung“, also nicht von Tagreinigung spricht. In bestimmten skandinavischen Ländern zum Beispiel ist die Reinigung am Morgen von 5 bis 9 Uhr und am Abend von 17 bis 20 Uhr. Ich glaube also, dass die Prozentzahlen, die in dieser Studie ausgewiesen werden, nicht ganz passen. Wenn wir in Österreich die Leute hernehmen, die von 8 bis 17 Uhr arbeiten, dann müssten nicht 8 Prozent Tagreinigung, sondern ein viel höherer Wert herauskommen.
Reinigung aktuell: Andreas Lill, Direktor des EFCI, sagt, dass die Reinigung immer noch eine Dienstleistung ist, die quer durch Europa im Dunklen passiert …
Weber: Das kann ich nicht bestätigen – abgesehen davon, dass „Tagreinigung“ eine nicht gültig beantwortete Definitionsfrage ist. Wir haben 2014 Daten erhoben, wonach von 8 bis 16 Uhr 70 Prozent aller in unseren Verträgen geleisteten Stunden stattfinden. Und in der Zeit von 6 bis 21 Uhr über den Tag verteilt, ohne Zuschläge, finden 97 Prozent aller in unseren Verträgen geleisteten Stunden statt. Was auch ganz einfach erklärbar ist: Unsere Kunden wollen die Nachtzuschläge, die es nach dem Regulativ des Kollektivvertrags gibt und die offensichtlich Wirkung zeigen, nach Möglichkeit nicht bezahlen und versuchen deshalb, die Zeiten der Reinigung so zu legen, dass sie in die Normalarbeitszeit fallen. Das kann man jedenfalls in unseren Verträgen beobachten. Beziehungsweise auf die „8 Prozent Tagreinigung“, wie immer diese Zahl zustandegekommen ist, komme ich nie. Einfach erklärbar auch dadurch, dass zum Beispiel im Krankenhausbereich ja ausschließlich Tagreinigung stattfindet, auch in Polizeiinspektionen und in den Kasernen werden keine fremden Mitarbeiter an den Randzeiten hereingelassen, weil das teilweise relativ sensible Zonen sind.
Woditschka: 2013 gab es eine Studie der Arbeiterkammer, wo wir die Leute befragt haben, zu welchen Zeiten sie am liebsten arbeiten würden. Wir haben definiert, „von 8 bis 18 Uhr“, und das wurde überwiegend auch angekreuzt als die Zeit, in der sie gerne arbeiten wollten. Nun wird ihre Datenerhebung, Herr Weber, sicher stimmen, aber es ist doch nach wie vor so, und dass die Leute um 6 Uhr beginnen zu arbeiten – bis 9 Uhr, dann eine sehr lange Unterbrechung haben und frühestens um 16 Uhr wieder beginnen. Diese Menschen sind nicht tagesbeschäftigt. Das ist in Wirklichkeit das Thema.
Weber: Das, was Sie beschreiben, ist genau die Situation, die wir in der Bundesbeschaffung im eigenen Objekt bis vor zwei Jahren hatten, nämlich diese Reinigungszeiten von 6 bis 8 Uhr und dann von 16 Uhr nochmals bis 18 Uhr. Wir haben aber vor zwei Jahren umgestellt auf Tagreinigung von 8 bis 16 Uhr. Und das ist sehr positiv aufgenommen worden, sowohl bei den MitarbeiterInnen der Reinigung als auch bei unseren MitarbeiterInnen und KollegInnen. Man wächst näher zusammen, die Zufriedenheit ist gestiegen. Obwohl nach meinem subjektiven Empfinden jetzt weniger gereinigt wird als vorher. Weil mehr Kommunikation stattfindet und es zu Tageszeiten so ist, dass der Büronutzer selbst seinen Bedarf feststellt, wohingegen vorher stur das Leistungsverzeichnis abgearbeitet wurde. Das heißt, es ist für die Reinigungskraft leichter geworden bzw. sie hat viel bessere Arbeitszeiten bekommen, und es ist auch für die KollegInnen in unserer Firma besser geworden, weil sie direkten Kontakt mit der Reinigungskraft haben.
Woditschka: Mit dem Auftraggeber in Kommunikation stehen – es profitieren beide, der Auftragnehmer und der Arbeitnehmer, wenn untertags bei vollem Betrieb auch gereinigt wird.
Reinigung aktuell: Genau hier haben wir in Österreich doch Nachholbedarf, oder doch nicht?
Woditschka: Doch, weil wir nach wie vor diese Randzeiten von 6 bis 9 Uhr und von 15-16 bis 21 Uhr haben. Die Hauptzeit, in der in den Büros gearbeitet wird, wird nach wie vor eher vermieden. Hier ist es notwendig, das entsprechende Bewusstsein zu schaffen und die Vorteile aufzuzeigen, was es bringt, wenn man mit der Reinigungskraft reden kann. Denn der Auftrag ist ja oft nicht das, was der Büronutzer wirklich benötigt. Da könnte man sicher vieles verschieben – unter Umständen hin zu weniger routinemäßiger Reinigung, aber dank der Kommunikation, die stattfindet, auch mit dem Ergebnis höherer Zufriedenheit. Und mit dieser Zufriedenheit ist auch die entsprechende Anerkennung und Wertschätzung für die Reinigungskraft gegeben. Und letztlich ist man dann auch bereit, mehr für diese Leistung zu bezahlen.
Reinigung aktuell: Aber ist es nicht auch so, dass viele Reinigungsmitarbeiter genau zu diesen Randzeiten arbeiten wollen?
Komarek: Den Sozialpartnern wäre die Umsetzung der Tagreinigung ein großes Anliegen. Um aber den Auftraggeber in diese Richtung zu bewegen, könnten Anreize notwendig und Mehrkosten die Folge sein. Dies müsste durch Zuschläge auf den Lohn erfolgen, um gewisse Zeiten für den Auftraggeber unattraktiv zu machen. Deshalb haben wir in einer österreichweiten Mitgliederbefragung unter dem Punkt „Tagesreinigung von 7 bis 17 Uhr“ die Frage gestellt, ob es eine Option wäre, hier Zuschläge für Mitarbeiter bzw. höhere Stundensätze für Kunden je nach Uhrzeit einzuführen, sprich: für die Zeiten von 6 bis 8 Uhr und ab 17 Uhr. Eben um diese Zeiten weniger attraktiv zu machen. Die Rückmeldungen waren aber überwiegend negativ (s. S. 24). Die Betriebe haben hier große Ängste und sehen Gefahren. Und es ist ja auch tatsächlich so, dass viele Arbeitskräfte lieber am Abend arbeiten, weil sie da eine familieneigene, also kostenlose Familienbetreuung haben. Man muss auch sagen, dass in vielen Häusern Tagreinigung gar nicht möglich ist. Beispiel AMS, das einerseits zwar beklagt, Arbeitskräfte wegen der Randarbeitszeiten in unserer Branche nicht unterbringen zu können, in den eigenen Objekten aber auch vor Betriebsbeginn in der Früh reinigen lässt. Klarerweise, denn es gibt dort Bereiche, wo der Berater oder die Beraterin mit dem Arbeitssuchenden zusammensitzen und diese Beratungsgespräche können nicht durch eine Reinigungskraft gestört werden. Es gibt auch viele andere Bereiche, wo das nicht geht. Wir müssen uns also auf die Bereiche konzentrieren, wo Tagreinigung möglich ist und da den Kunden stärker auf die Vorteile einer Umstellung auf Tagreinigung hinweisen.
Reinigung aktuell: Laut Andreas Lill vom EFCI haben nur die Skandinavier dafür eine effektive Lösung gefunden: Die zuschlagsfreie Arbeitszeit wurde von der Öffentlichen Hand sehr eingeengt. Sollte man mit diesem Mittel noch mehr Druck ausüben?
Weber: Wir stellen es unseren Kunden frei, empfehlen aber schon, die Reinigung während der normalen Arbeitszeit durchführen zu lassen, weil es da am günstigsten ist. Aber letztlich wird die Entscheidung, wann gereinigt wird, im Austausch zwischen unserem Kunden und dem Dienstleister getroffen, hier mischen wir uns nicht ein. Denn zum Beispiel der Turnsaal einer Schule ist heutzutage von 7 in der Früh bis 22 Uhr belegt, auch von den Vereinen des Ortes. Hier kann untertags nicht gereinigt werden. Gerade deswegen entsteht in einer Schule das Problem, dass man quasi 15 Reinigungskräfte braucht, die von 6 bis 7 Uhr reinigen.
Reinigung aktuell: Wären Reinigungsroboter eine Lösung?
Weber: Der Einsatz von Robotik ist durchaus eine Überlegung wert für Bereiche, die untertags aufgrund der Auslastung nicht reinigbar sind. Wir schauen uns dieses Thema mittlerweile auch genau an, denn in 5 bis 10 Jahren, glaube ich, wird es durchaus so sein, dass man diese Technologie technisch sinnvoll wird einsetzen können, wenngleich eben nur für gewisse Bereiche.
Ich muss aber auch sagen, dass wir mit den Regelungen der normalen Arbeitszeiten und den Zuschlägen nach dem derzeitigen Kollektivvertrag gut leben können. Diese Regelungen ermöglichen auch eine flexible Gestaltung der Verträge. Sollte das weiter eingeschränkt werden, würde das bei unseren Kunden auf wenig Gegenliebe stoßen, weil viele einfach nicht die Möglichkeit haben, die Reinigungszeiten flexibel zu gestalten. Beispiel AMS, das schon erwähnt wurde – Kundenverkehr, gesperrte Bereiche, oder die Klassen in den Schulen. Bürobereiche dagegen könnten im Prinzip alle auch untertags gereinigt werden, hier muss man aber den Auftraggeber mit ins Boot nehmen, er muss seine Vorteile erkennen. Aber auch der Dienstleister muss seine Vorteile erkennen, Stichwort „Alleinarbeit“ – der Dienstgeber ist ja auch verpflichtet, für die Sicherheit der Mitarbeiter zu sorgen.
Reinigung aktuell: Fassen wir die Vorteile der Tagreinigung zusammenfassen …
Weber: Die Vorteile für den Kunden sind die verbesserte Kommunikation, eine effizientere Form der Reinigungsdienstleistung, eine verstärkte Kundennähe bzw. der Kunde hat schneller die Möglichkeit, mit dem Dienstleister über die Reinigungskraft zu kommunizieren. Und in weiterer Folge, würde ich sagen, hat man als Kunde auch die Chance, besseres Reinigungspersonal für sein Haus zu bekommen, weil ein Vollzeit-Job, der in der Reinigung im Vergleich zu anderen Berufsgruppen gar nicht so schlecht bezahlt ist, natürlich auch eine andere Klientel anzieht als die Randzeiten-Reinigungen.
Komarek: Ein weiterer Vorteil sind kürzere Reaktionszeiten bei Problemen im Objekt. Wohingegen, wenn nur in der Früh gereinigt wird, während der Betriebszeit aber zum Beispiel jemand den Kaffee ausschüttet, niemand da ist, der das reinigt. Weiters wäre der reduzierte Energieaufwand zum Beispiel durch den Wegfall der Beleuchtung außerhalb der Geschäftszeiten zu berücksichtigen. Der Wegfall von Nachtzuschlägen sowieso. Höhere Motivation der MitarbeiterInnen, bessere Familienverträglichkeit der Arbeitszeiten sowie auch eine höhere Sicherheit und einfache Überwachung der Objekte. Vor allem wenn es sich um sensible Objekte auch mit gewissen Geheimhaltungsnotwendigkeiten handelt, ist es einfacher, wenn die Reinigungskraft untertags anwesend ist, als ihr einen Schlüssel für außerbetriebliche Zeiten zu übergeben. Nicht zuletzt auch eine wesentlich höhere Wertschätzung durch den Kunden und dessen Mitarbeiter gegenüber dem Reinigungspersonal, auch einfacheres Personal-Recruiting, da man, wie Herr Weber schon sagte, für untertags besseres Reinigungspersonal bekommt. In manchen Bereichen auch eine höhere Produktivität, weil die Leute mehr Zeit haben, sowie einfachere Koordination der Dienstpläne, denn es ist sicher einfacher, 10 Leute für 6 Stunden zu finden als 20 Leute für drei Stunden in der Früh. Letztlich ein höherer Anteil an Vollzeitbeschäftigung und damit mehr Mitarbeiterzufriedenheit, ein besserer Zugang auch zu Schulungsangeboten, und auf jeden Fall eine Verringerung der psychischen und physischen Belastung des Personals. Tagreinigungskräfte sind im Sozialgefüge eines Betriebs viel besser integriert und können zum Beispiel auch an Geburtstags- oder Weihnachtsfeiern teilnehmen.
Woditschka: Auch ich glaube, dass für alle die Zufriedenheit steigen würde. Auch die Bindung an das Fremdunternehmen würde stärker. Die Mitarbeiter wären dann nicht so leicht austauschbar, weil sie quasi wie KollegInnen sind. Ich glaube auch, dass die Bindung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer eine bessere wäre und daher alle davon profitierten.
Und weil hier auch der Kollektivvertrag angesprochen wurden: Prinzipiell halte ich ihn schon für ein wesentliches Steuerungsinstrument. Nur müssen wir uns mehr auf die Praxis beziehen, die Auftragnehmer müssten viel mehr auf den Kunden einwirken, sich für Tagreinigung zu entscheiden, es ist nur eine organisatorische Frage, ob es auch funktionieren kann. Und dort, wo es unbedingt sein muss, braucht man auch nicht wirklich die Zuschläge. Aber man kann über Zuschläge schon in Richtung Tagreinigung steuern. Wir würden das jedenfalls begrüßen. Natürlich mit Rücksichtnahme darauf, dass es in bestimmten Objekten eben nicht geht. Man könnte auch genau herausfiltern, in welchen Bereichen es möglich wäre und wo nicht. Dort, wo „nur“ Bürobesprechungen und dergleichen stattfinden, kann man es organisatorisch leicht bewerkstelligen. Es läuft dann eben nicht jeder Tag nach Reinigungsschema F ab, sondern man muss untertags flexibler sein – und zwar alle Beteiligten.
Weber: Es gibt sogar Bereiche, die jeder von uns kennt, wo viel Kundenverkehr ist und wo Reinigung als Zeichen der Hygiene offensiv eingesetzt wird: in den Thermen. Dort fährt laufend eine Reinigungskraft mit einem Reinigungsautomaten herum, natürlich um die Sicherheit zu gewährleisten bzw. das Wasser vom Boden wegzubekommen, aber auch um den Kunden zu zeigen, dass man sich um Sauberkeit und Hygiene kümmert. Auch in Einkaufszentren und in der Hotellerie ist das durchaus üblich. Man kann also nicht sagen, dass es eine kulturelle Frage sei und gar nicht gehe, sondern es ist, wie Sie, Frau Woditschka, auch gesagt haben, eine rein organisatorische Frage, die angesprochen gehört – und vom Dienstleister zum Auftragstart auch offensiv angesprochen gehört.
Auszugsweise Ergebnisse einer Mitgliederbefragung der Innung zum Thema Tagreinigung
Tagreinigung 7:00 bis 17:00 Uhr: Wäre es eine Option, hier Zuschläge für Mitarbeiter bzw. höhere Stundensätze für Kunden je nach Uhrzeit einzuführen? Die Rückmeldungen auf eine entsprechende österreichweite Mitgliederbefragung durch die Innung der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger waren überwiegend ablehnend. Die Betriebe haben hier (noch) große Ängste und sehen Gefahren. Hier einige Beispiele:
- Das würde von Kunden nicht mitgetragen, ist definitiv von Kunden nicht gewünscht. Ein Eingriff in bestehende Verträge ist auch gar nicht möglich (bezgl. Arbeitszeitänderung/Preiszuschläge). Tagesreinigung wird auch von vielen Dienstnehmern nicht gewünscht, da die Kinderbetreuung abends gratis durch den Ehepartner erfolgt. Untertags müsste für Kinderkrippe/Kindergarten/Hort bezahlt werden.
- Nein, das ändert langfristig sicher nichts an der aktuellen Situation, dass die Organisation der Reinigung sich an den Bedürfnissen des Auftraggebers orientiert. Das ist ja auch aktuell eines der Hauptargumente für eine Auslagerung der Reinigung: die Flexibilität, die man selbst nicht hat. Wir haben die Ausweitung der Normalarbeitszeit vor einigen Jahren auf 21 Uhr „geschafft“ und als Erfolg angesehen. Damals war das Argument, dass wir den Dienstnehmern attraktivere, weil längere Arbeitseinsätze anbieten können – nicht 3 Stunden von 17 bis 20 Uhr, sondern 4 Stunden von 17 bis 21 Uhr. Ich glaube daher, dass wir wieder den Effekt hätten, dass versucht wird, (auf Druck des Auftraggebers), möglichst viel in der „günstigsten“ Zeit unterzubringen. Und das kann natürlich auch wieder kürzere und unattraktivere Arbeitszeiten bedeuten.
- Das ist absolut nicht wünschenswert! Bestehende Kunden würden trotz des Verweises auf die Veränderung der rechtlichen Grundlagen wohl wenig Verständnis für eine massive Erhöhung zeigen, es wäre mit vermehrten Vertragsauflösungen zu rechnen! Neukunden könnten durch die Kostenerhöhung viel schwerer gewonnen werden. Firmen würden wohl auch das Outsourcing überdenken und Reinigungskräfte direkt anstellen.
- Nein, das ist für uns überhaupt keine Option! Unserer Meinung nach sind die Gebäudereiniger gefordert, Bewusstseinsbildung beim Kunden zu betreiben und ihm die Vorteile der Tagesreinigung darzulegen. Wir sind große Verfechter der Tagesreinigung, dennoch gibt es Objekte, bei denen dieses Modell einfach keinen Sinn macht bzw. keine Qualität erreicht werden konnte. Soll dieses Modell nun den Kunden aufgezwungen werden, obwohl die Qualität darunter leidet, nur damit die Sozialpartner zufriedengestellt werden können? Wir befürworten den Ausbau der Tagesreinigung, aber sicher nicht auf diese Art und Weise! Im Endeffekt würde es darauf hinauslaufen, dass der Kunde eine Kostenerhöhung nicht akzeptieren und dadurch das Thema auf dem Rücken der Gebäudereiniger ausgetragen würde. Sollte es den Sozialpartnern ein derart großes Anliegen sein, dann muss hier Geld in die Hand genommen werden, um Förderprogramme für Gebäudereiniger, deren Mitarbeiter und Kunden zu schaffen, die das Thema Tagesreinigung vorantreiben.
- Ja, das wäre eine Option. Für Tagesreinigung kann auch viel leichter Personal gefunden werden. Die Frage ist, wie das von den Kunden angenommen würde.
- Ja, aber nur mit einer eigenen Lohngruppe und nur in Verbindung mit einer 40-Stunden-Woche.
- Könnte Sinn machen.