Parkgarage_01

Wesentlich für die Gebäudeerhaltung

Parkgaragenreinigung dient nicht nur optischen Zwecken.

Text Hansjörg Preims

Der Winter hinterlässt auch in den Garagen seine Spuren, werden diese stark frequentierten Flächen doch gerade im Winter stark beansprucht und durch Splitt und Schmutz verunreinigt. Reinigungs- und Hausbetreuungsprofis wie Attensam empfehlen daher die regelmäßige Reinigung von Garagen aus Sicherheitsgründen zweimal jährlich. „Zweimal im Jahr – im Frühjahr und im Herbst – erfolgt eine Grundreinigung“, sagt denn auch Wolfgang Richter, Leiter Marketing & Kommunikation der Wipark Garagen GmbH. „Dabei geht es speziell um die Bodenflächen, wobei vor allem im Frühjahr ganz wichtig ist, Streusplitt und Salzreste zu entfernen, denn dort, wo der Boden nicht entsprechend beschichtet ist, tritt das Schmelzwasser in das Gebäude ein und greift die Bewehrungen an – sie korrodieren, sodass man dann über kurz oder lang ein massives Problem mit der Statik hat.“ Die Reinhaltung der Tiefgaragen dient also nicht nur optischen Zwecken, sondern ganz wesentlich auch der Gebäudeerhaltung.

Bei Wipark werden externe Firmen mit der Parkgaragenreinigung beauftragt, die Dienstleitung wird in der Regel alle drei Jahre neu ausgeschrieben. „Hauptkriterium ist der Preis“, so Richter, es müsse aber auch eine schnelle Reaktion des Dienstleisters gewährleistet sein – für Fälle wie beispielsweise, wenn unverzüglich das Löschpulver eines ausgespritzten Feuerlöschers entfernt werden müsse. Im Falle einer Asphalt-Bodenbeschichtung erfolgt die Grundreinigung mit einer Kehrmaschine und Wasser, das heißt, es kommen keine extra Reinigungsmittel zum Einsatz, während man bei beschichteten Flächen sehr wohl mit Reinigungsmitteln arbeiten muss. Richter: „Wipark setzt sehr stark auf Epoxidharz-Beschichtungen, die sehr beständig und leichter zu reinigen sind. Das einzige, was ihnen wirklich schaden kann, sind durchdrehende Reifen.“ Ein weiterer Vorteil dieser Beschichtung sei, dass man sie einfärben könne, und wenn man das mit einer hellen Farbe mache, sei die Lichtausbeute eine viel höhere.

Auch Hausmüll findet sich in die Parkgarage

Ein spezielles Reinigungsthema in den Parkgaragen sind natürlich immer wieder auch Rückstände von ausfließendem Motoröl und Kühlerflüssigkeit, die sich in den Bodenbelag einarbeiten. Auch das muss regelmäßig entfernt werden. Zwischendurch muss aber – auch stark abhängig von der Art der Garage und den Benutzungsfrequenzen – immer wieder auch gekehrt und Grobschmutz entfernt werden. „Zum Beispiel in den Garagen am Wienerberg“, so Richter: „Tagsüber ein Bürostandort, am Abend Kino, Gastronomie etc. – hier muss eine Reinigungskraft zwei- oder besser dreimal die Woche durchgehen.“ In vielen Garagen seien ja auch Mistkübel, die regelmäßig entleert gehörten. Und es komme zum Beispiel auch immer wieder vor, dass jemand auf die Idee komme, in der Parkgarage den Hausmüll zu entsorgen – auch eine solche Verschmutzung müsse natürlich sofort entfernt werden. Also eine Grobreinigung ein- bis dreimal die Woche.

Die Reinigung der Wände hängt auch von den baulichen Gegebenheiten ab. Richter: „In Garagen, wo mit Bohrpfählen gearbeitet wurde, hat man diese klassische unebene Mauerstruktur, wo sich natürlich viel Staub und Ruß von den Fahrzeug-Abgasen sammelt. Das muss „abgekärchert“ werden, öfters im Jahr.“ Glatte Wände naturgemäß weniger oft, hier könne man mit entsprechenden abweisenden Farben speziell Rußablagerungen verhindern. Und: „Ein klassisches Problem sind Graffiti, meistens an den Außenflächen, die aber so schnell wie möglich entfernt werden müssen, denn nach dem ersten lässt das zweite und dritte nicht lange auf sich warten.“

Nach Vorgabe eines Reinigungsplans

Die Contipark Parkgaragengesellschaft mbH reinigt die Garagen fast ausschließlich mit eigenem Personal, wie es aus dem Unternehmen heißt, nur sehr wenige Arbeiten würden extern beauftragt. In den Fällen, in denen ein externer Dienstleister eingebunden werde, seien neben der Qualität und dem Preis auch Synergien – wie kurze Wege und damit einhergehende schnelle Zugriffszeiten – entscheidend.

Die Reinigung der Parkgaragen von Contipark erfolge laufend nach Vorgabe eines Reinigungsplans, erklärt das Unternehmen weiter. Die Reinigungsintervalle unterscheiden sich von Objekt zu Objekt und sind abhängig von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel der Bodenbeschaffenheit, der Nutzungsfrequenz und der Jahreszeit. Beispielsweise müssen beschichtete und damit meist hellere Böden häufiger gereinigt werden als Asphaltböden. Auch jahreszeitbedingte Witterungseinflüsse wirken sich auf die Reinigungspläne aus. So ist die Reinigung im Winter aufwändiger, was unter anderem an der Schnee- und Salzeinbringung in die Garagen liegt. In den Fällen, in denen Contipark die Parkeinrichtung auf Basis eines Miet- oder Pachtverhältnisses oder eines Managementvertrages betreibt, spielen auch die Wünsche des Eigentümers eine Rolle.

Regelmäßige Kontrollgänge

Die Art der Bodenreinigung ist ebenfalls abhängig von der jeweiligen Bodenbeschaffenheit. Beschichtete Böden werden in der Regel mit Scheuer- bzw. Nasssaugmaschinen gereinigt, die auch ein rasches Wiederbenutzen der Parkflächen ermöglichen. Die Reinigung von Asphaltböden erfolgt mit Kehrsaugmaschinen. Bei besonderem Bedarf werden auch andere Reinigungsmethoden eingesetzt. So hat Contipark beispielsweise in Salzburg eine spezielle Maschine zum Entfernen von Kaugummis angeschafft. Ein- bzw. Ausfahrten sowie Oberflächenparkplätze werden gekehrt, Stiegenhäuser, Gänge und Toiletten werden nass gereinigt.

Ein volles Leistungspaket für Parkgaragenreinigung umfasst neben der Bodenreinigung aber noch weitere – bedarfsabhängige – Services wie zum Beispiel die Servicierung von Lüftungsrohren und Beleuchtungskörpern, Rigolen und Schächten, Toren und Türen sowie das schon erwähnte „Abkärchern“ der Wände. Im Fokus stehe vor allem die Rigol- und Schachtreinigung, erklärt Contipark, da es hier besonders bei Starkregen oder Schnee- und Splitteinbringung durch Autos ansonsten zu Überschwemmungen kommen könne. Einen weiteren Schwerpunkt bilde die Toilettenreinigung. Auch Feuerlöscher und Schilder seien ein wichtiger Reinigungspunkt. Wände würden in der Regel selten „abgekärchert“, da dadurch oft der Anstrich beschädigt werde. Darüber hinaus fänden regelmäßig Kontrollgänge statt, die unter anderem der jeweilige Betriebsleiter durchführe und auch entsprechend dokumentiere. In Rahmen dieser Kontrollgänge erfolge stets auch eine grobe Reinigung des Objekts.

 


 

Urinverschmutzung ©Biodor
Urinverschmutzung ©Biodor

Bakterien gegen Uringestank

Wer kennt sie nicht, die Ecken und Nischen, die für „Wildpinkler“ besonders attraktiv zu sein scheinen. Und an denen man nicht vorbeikommt, ohne den entsprechenden Markiergeruch in die Nase zu bekommen. Auch Parkhausbetreiber kennen dieses leidige Thema sowie die Schwierigkeit, mit herkömmlichen Reinigern den lästigen Uringestank dauerhaft zu entfernen. Die Experten der BIODOR GmbH versprechen Abhilfe – mit neuen Methoden und Produkten auf Basis der Mikrobiologie, welche, so der Hersteller, entsprechende Möglichkeiten biete, organische Schadstoffe abzubauen – sogar eingelagerte Harnstoffdepots, die sich über Jahre aufgebaut hätten. Diese Depots seien hartnäckig und mit herkömmlichen Reinigern „nicht zu knacken“.

BIODOR beschreibt den mikrobiologischen Vorgang wie folgt: „Bakterienstämme, die sowohl für Mensch, Tier und Umwelt völlig ungefährlich sind, beginnen, diese organischen Depots zu ,verzehren‘. Tatsächlich spalten die Bakterien die organischen Schadstoffe auf und entziehen ihnen das Stickstoffmolekül. Die Geruchsquelle wird somit komplett eliminiert.“ Die Produkte, welche die Bakterienstämme enthalten, ließen sich im Sprüh- und Wischverfahren einfach und effizient anwenden. Der positive Effekt mache sich schon nach wenigen Tagen bemerkbar. Die betroffenen Ecken würden geruchsneutral und der üble Gestank verschwinde.

Zusammen mit dem Parkraumbewirtschafter Contipark machte die Firma BIODOR Praxistests in Parkhäusern. Die Mitarbeiter vor Ort wurden über Einsatz und Anwendung des Produkts informiert, das BIODOR Produkt wurde daraufhin entsprechend der Empfehlung 1:10 verdünnt und täglich an den besonders betroffenen Stellen eingesetzt. Schon nach wenigen Tagen seien die Objekte völlig geruchsfrei gewesen, so der Anbieter. Dieser Erfolg habe Contipark zum Einsatz dieser Produkte in allen Parkhäusern veranlasst, in denen das lästige Problem mit Wildpinklern auftritt.

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